Samstag, 13. November 2010

"Gesellschaft digital gestalten"



Gestern und heute habe ich am "Netzpolitischen Kongress" der Grünen (auf Twitter unter #nk10) im Deutschen Bundestag (Paul-Löbe-Haus) teilgenommen. Thema: "Gesellschaft digital gestalten". Da wurde in Vorträgen und auf Panels viel ÜBER die digitale Gesellschaft der Zukunft gesprochen. Schon komisch, die Rede war vor allem über Probleme. Feeling und Esprit eines digitalen Lifestyle haben sich bei mir erst beim Open Data Barcamp eingestellt:

Friedrich Lindenberg hat u.a. sein Open Data Projekt "Offener Haushalt" vorgestellt, in dem er mit Daniel Dietrich die öffentlichen Haushalte und Staatsausgaben visualisiert und digital aufbereitet und so nicht nur transparent (und besser kontrollierbar) macht, sondern auch für eine Fülle weiterer Möglichkeiten anderer Open Data Aktivitäten erschliesst. Schaut rein ins Video, hier gibts von Friedrich Lindenberg Details und Visionen zum Projekt.

Viel gehört auf dem Kongress über Urheberrechte, Datenschutz, Datensicherheit und Kulturflatrate, aber auch von Informationsfreiheit bis hin zu Open Data. Wie bei den Grünen bisher immer erfahren, war auch diesmal ein faszinierend breites Meinungsspektrum präsent. Insofern war es ein schöner und austauschoffener Kongress. Trotzdem fehlte mir eine weit genug nach vorne schauende Vision der Zukunft.

Wer die Augen davor verschliesst, dass diese Zukunft im vollvernetzten "Internet der Dinge" stattfindet und nicht hinter verpixelten Häuserfassaden in der geschützen Privatsphäre seines "walled Garden" löst die Probleme der digitalen Gesellschaft auf völlig falscher Problemhöhe.

Da wird dann schon mal schnell RFID per se zur "Ausgeburt des Bösen" ohne erkannt zu haben, dass dies eine der Basistechnologien unserer digitalen Zukunft ist. Da schlagen dann Politiker schon mal so lustige Dinge vor wie das Recht auf nachträgliche Löschung von Beiträgen aus Twitter. Herr Schaar, diese Idee ist (Schweizer)Käse ;-) Da ist eine "Kulturflatrate" in aller Munde, aber über Creative Commons herrscht deutlich vernehmbare Ratlosigkeit.

Eigentlich wollte auch ich eine Barcamp Session halten. Hätte ein schön kontroverser Beitrag sein können. Meine These: 100%ige Öko-Logik ist erst im Internet der Dinge möglich. Erst dann wird die Idee von Bio und Nachhaltigkeit nicht mehr ein "Luxus" von Idealisten und Besserverdienern sein!

Die Grünen hatten bisher nicht den Mut ihre Öko-Logik konsequent in die Zukunft zu denken! Mittelfristig wird ihnen das zum Vorteil gereichen, zu revolutionär werden die gesellschaftlichen Umwälzungen sein. Aber langfristig könnten sie damit auch ein Stück ihrer Zukunft verspielen. Die grüne Revolution frisst ihre Kinder, wenn sie sich nicht jetzt schon weitsichtig genug digital positionieren.

Sonntag, 31. Oktober 2010

3D-Mauspad



In meinem Post vom 21. September über Geodienste habe ich geschrieben: "Ortsbezogene Informationsräume machen aus der ganzen Welt eine dreidimensionale Interaktionsfläche, in die nicht der aktuelle Aufenthaltsort einer Maus, sondern der aktuelle Aufenthaltsort des interagierenden Nutzers eingeht."

Das überdimensionierte interaktive "Mauspad", gesehen am Hauptbahnhof Berlin, lässt die Idee einer solch voll vernetzten Realität bereits spielerisch erahnen.

Freitag, 22. Oktober 2010

Zum Wegwerfen gern...



Danke! ...gefunden am Adenauerplatz, Berlin.

Sonntag, 10. Oktober 2010

Mobiles Gardening in Kreuzberg


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Per Zufall, im Vorbeigehen, bin ich auf dieses interessante City Farming Projekt in Berlin Kreuzberg am Moritzplatz gestoßen. Die Slideshow zeigt, wie es von statten geht...

Samstag, 9. Oktober 2010

"Car was Yesterday. Acabion is Tomorrow."



WORSKSHOP EINLADUNG

"AACLB" und "Open Design City Berlin" laden morgen zum "ACABIAN Open Design Workshop" im Betahaus Berlin ein. Veranstaltendes Team ist: Liss C. Werner, Dr. Peter Maskus, Lenka Mikova, Roland Heß. Werde teilnehmen und berichten. Für Interessierte vorab einige Infos:

WAS IST ACABION?

"Acabion stands for evolution, innovation, sustainability, research and humanity. Acabion Architecture focuses on highly performative design inspired by nature, technology and the basics of living. We are looking at a design future which does not impose but values our basic human desires. evolutionary and not revolutionary. Using software packages that take into account issues such as environmental powers, swarm intelligence, parametrics beauty and culture specific wisdom are challenged." (AACLB Website)

ZIELSETZUNG

"Currently we are living a transport system which is clumsy in appearance and frittering away valuable natural resources. Architecture, design, engineering and material technology have the chance to change our hardly performative infrastructural system. We could travel from Berlin to London or Paris within one hour using a fragment of the energy currently used, when applying Acabion technology and bionicly driven design throughout. Acabion works on existing streets and will be complemented by skyways and high speed tunnels. We are not trying to save our world, but are mainly looking for the application of advanced architectural design as research platform with a slight chance to manifest this in near future." (AACLB Website)

FRAGESTELLUNGEN DES WORKSHOPS

• Bionics as Design Strategy for Swarm intelligence
• Acabion vehicle concept: small projection area, small cw-value, small weight and friction, highest motor performance - “Royal Straight Flush” for mobility
• How does an Acabion Way influence our future transport and hence behavior?
• What does Acabion architecture / landscape look like?
• Investment strategies for Acabion Architecture
• Acabion in light of Buckminster Fuller
• What does Acabion Fashion / Accessories look like? Acabion ball gown??
• How can Acabion Architecture develop as Open Source platform (McNeel, Grasshopper)?
• Who are the designers of Acabion Architecture?
• What is the connection to augmented reality?
• How can we apply LilyPad, Arduino and software such as processor taking Acabion as a medium?

WO UND WANN
Open Design City im Betahaus Berlin
Prinzessinnenstraße 19, Berlin Kreuzberg
10.10.2010 von 14 -18h
Workshop Sprache English|German

WEITERE INFOS
http://aaclb.wordpress.com/

Dienstag, 21. September 2010

Berliner Geodaten Gipfel


in-der-stadt.net (2003) - früher Prototyp eines kollaborativen, multimedialen, ortsbasierten Forums

Gestern fand auf Einladung des Bundesinnenministeriums der Berliner Geodaten-Gipfel statt. Gehört wurden Vertreter diverser Ministerien, Landesvertreter, Firmen, Verbraucher- und Datenschützer.

Dabei ging es u.a. um Geodatendienste wie Goole Street View. Hunderttausende haben lt. Zeitungsberichten in Deutschland bereits Einspruch angemeldet, dass ihre Hausfassaden für diesen visuellen Kartenservice abgebildet werden.

Deja vous? Die aktuelle Debatte um Google Street View erinnert mich an Mitte der 90er Jahre, als das World Wide Web in Deutschland allmählich Fuß fasste. Damals war das Argument der Ablehnung Qualität. Man mäkelte über ruckelnde, briefmarkengroße Animationen und Bilder, die jeglicher ästhetischer Güte entbehrten, was u.a. den schlechten Datenverbindungen geschuldet war. Bei aller Kritik verkannte man, dass dieses neue Medium die Welt revolutionieren wird.

Heute verkennt man die Bedeutung von "Location" und "Mobilität". Es sind die beiden Parameter, die unsere bisher nur virtuellen Netzwerke des Web 2.0 endlich hinaus in die physische Realität entlassen. Ortsbezogene Informationsräume machen aus der ganzen Welt eine dreidimensionale Interaktionsfläche, in die nicht der aktuelle Aufenthaltsort einer Maus, sondern der aktuelle Aufenthaltsort des interagierenden Nutzers eingeht. Individuelle Location Informationen und darauf basierende Informationsdienste werden unsere Zukunft maßgeblich prägen. Ihre grundlegende Kulturtechnik wird Vernetzung sein, auch die von Location Information! Nur mit diesem vorausschauendem Blick ist die aktuelle Auseinandersetzung über ortsbasierte Dienste sinnvoll zu führen, denn die Weichen für morgen stellen wir mit unseren Entscheidungen von heute.

Wer nachlesen möchte, was gestern abgelaufen ist, kann dies auf Twitter tun, unter den Hashtags #geogipfel und #sdsl. Protest gegen die Analogisierung Deutschlands kann auf der Website "Aktion 'Verschollene Häuser'. We bring the public back to Digital Germany" geübt werden.

Samstag, 18. September 2010

Arduino LilyPad



Dass "wearable Computing" keine techniklastige Sache sein muss, mit der sich bestenfalls Computernerds beschäftigen, hat mir Philip Steffan im betahaus Berlin demonstriert. Arduino LilyPad ist ein modular kombinierbares Set von elektronischen Komponenten, die sich spielend mit Nadel und Zwirn verarbeiten lassen. Der Realisierung deiner interaktiven Modeideen steht also nichts mehr im Wege!

Mittwoch, 15. September 2010

"Why every Creative City needs a FabLab"


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Veranstaltungstipp:
WAS:"Talk to me about: Why every creative city needs a FabLab?"
WANN: Do 16. September um 19:00h
WO: Betahaus Café

Aus dem Veranstaltungshinweis: "21t century’s metropoles are full of creative workers that produce not only with their heads but also with their hands. Innovation needs a place where it can be tested and an inspiring environment where it can flourish. Shouldn’t every city provide their citizens with fully interconnected and equipped spaces where they can network and get their stuff done? We have invited decision makers and actors from Lisbon, Amsterdam and Berlin to debate on why every creative city needs FabLabs- because the ‘if’ is not a question anymore. Join us and have a voice!" Und hier gibtsweitere Informationen zum Event.

Wer nicht vorbeikommen kann, aber trotzdem ein wenig Open Design Luft schnuppern möchte: Die Diashow gibt Impressionen von Open Design City im Betahaus Berlin und dessen kreativem Flair.

Sonntag, 12. September 2010

Öko-Logik der Zukunft


GESAMTANSICHT

Zum Thema ökologisches Handeln & Internet der Dinge habe ich Ende Juni dieses Jahres im Rahmen einer Veranstaltung der Grünen über RFID und Verbraucherschutz Stellung bezogen.

Ähnlich, wie in Carlo Rattis Projekt "Trash Track" (MIT) lautet auch meine These: Konsequentes ökologisches Handeln für alle ist nicht denkbar ohne RFID und das Internet der Dinge. Solange wir die Potentiale dieser Zukunftstechnologien nicht erkennen und verantwortungsvoll nutzen, wirkt grüner Lifestyle nur punktuell, nicht effizient, ist zu kostenintensiv und daher Luxus der Besserverdiener.

Per systemischer Argumentation in Form einer Matrix habe ich diese These am Beispiel Auto exemplifiziert. Die Details meiner Argumentation findet ihr in diesem PDF.

Geplant ist evtl. ein interaktives, matrixorientiertes Forum zum Thema, an dem jeder kommentieren und mitschreiben kann (siehe mein Beispiel zum medialen Paradigmenwechsel. Leider wird dieses bisher nur rezipiert!)

Open Source - neues Arbeiten




Diskussion über Open Source Life und neue Kulturen des Arbeitens bei der Ars Electronica 2010. Leitung des Panels hatte der Philosoph und New Work Mitbegründer Frithjof Bergmann. Die hier vorliegende Dokumentation ist ein 30 minütiger Ausschnitt in englischer Sprache. Nachfolgend einige Statements, die ich mitnotiert hatte, teils relativ frei übersetzt und komprimiert:

Video Teil 1/3:

Andreas Klinger (A) (www.garmz.com)
Die Zukunft des Internet ist, Produkte über Webseiten zu bauen und nicht über diese zu diskutieren... Wir haben mit dem Internet ein Medium, das uns so viele Möglichkeiten bietet, von denen wir aber so wenige nutzen. Das ist beschämend für unsere Generation... Simplicity & Bottom-up Ansatz: Große Träume werden auch in vielen kleinen Schritten wahr...

Frithjof Bergmann (US) (New Work Mitbegründer)
Was kann Open Source zur Wiederherstellung der wirtschaftlich darniederliegenden Metropole Detroit beitragen? Auch kleine Ansätze sind willkommen!

Max Kossatz
Open Data kann ein wichtiger Beitrag sein: Wenn die Stadt ihre Daten für ihre Bewohner offenlegt, können alle davon profitieren. Zählt App Beispiele auf, die den Bewohnern im Alltag nützlich sind. Auch wenn es nur einfache Dinge sind, sie geben den Bewohnern das Gefühl, dass sie die Stadt wieder zurückgewinnen und dass die Stadtoberen was für sie tun.

Andreas Klinger (A) (www.garmz.com)
Mit guter PR sollte man junge Entrepreneure mit neuen Ideen anziehen und ihnen Mittel zur Verfügung stellen. Beispiel: Chile gibt jungen Amerikanen ein Startbudget, damit sie ihre Ideen und Projekte dort realisieren können. Sie bieten darüber hinaus Büros, Ladenlokale, Daten und Netzwerke. Das sind zwar jeweils nur kleine Investitionen, diese können aber Großes bewirken. Auch Detroit könnte ein gutes Beispiel für diesen Ansatz werden.

Anne Romme (DK) (www.N55.dk)
Auch die Bauindustrie ist ein gewichtiger Faktor, denn sie legt fest, wie unsere Städte aussehen. Es ist erstaunlich, wie viele Menschen es als unabänderlich ansehen, dass unser Häuser so gebaut werden, wie sie immer gebaut wurden. N55 erforscht, welche Möglichkeiten sich durch die neuen Open-Source Produktionstools auftun. 3D-Printer sind heute schon für ein Hobbybudget zu haben, für die Nutzung ist jedoch noch immer spezielles technologisches Know-how erforderlich. Vor 10 Jahren musste man allerdings auch noch extra in einen Fotoladen, um ein einfaches Foto auszudrucken. Heute kann das jeder billige Home-Drucker. Mit etwas fortgeschritteneren Tools kann man sich also sehr wohl eine Zukunft a la "printe dir dein eigenes Haus" vorstellen. Das ist eine Vision, an der N55 gerade arbeitet.

Video Teil 2/3:

Sam Kronick (DK) (www.N55.dk)
Nur wenn Information offen ist und fliessen kann, ist sie auch nützlich. Es gibt zur Zeit den Trend, dass die Dinge mehr und mehr offen und frei zugänglich werden. Die Leute akzeptieren das allmählich und nehmen diese Möglichkeiten auch verstärkt wahr. Aber die Frage des Zuganges sollte nicht länger im Fokus sein. Wir müssen uns jetzt darauf konzentrieren, WIE die Menschen diese Dinge nutzen bzw. WIE wir ihnen helfen können diese Dinge zu nutzen. Empfehlung für Detroit: open Source breit angelegt diskutieren. Am besten ein großes Bildungsprogramm initiieren, das der nächsten Generation den Paradigmenwechsel deutlich macht. Diese nutzt Wikipedia zwar ganz selbstverständlich, versteht aber das radikal Neue daran nicht. Sie muss die historische Tragweite dieses Wandels begreifen. Nur so kann sie mehr aus diesen neuen Möglichkeiten und für die Zukunft Detroits machen.

Christian Voigt
Unser großes Potential ist der offene Zugriff auf unser kollektives Wissen durch das Internet. Daraus ergibt sich ein erweitertes Ideenpotential, wie wir Dinge auch anders machen können. Vorschlag für Detroit: Man sollte dieses Wissen nicht den Massenmedien und den etablierten politischen Einrichtungen überlassen. Die Debatten über open Source und die neue Kultur des Teilens sollten wir vielmehr über die freien, Bottom-up vernetzten Medien organisieren, damit es ein kollektives und frei verfügbares Wissen für alle bleibt.

Montag, 6. September 2010

Die Wege des Mülls - Ars Electronica


"Trash Track", Carlo Ratti (MIT Boston)

Eines der für mich interessantesten Projekte im Open Source Life Symposion der aktuellen Ars Electronica in Linz war "Trash Track" von Carlo Ratti (US), Architekt und Direktor des SENSEable City Laboratory am MIT (Boston). "Trash Track" fokussiert die Frage, warum wir so viel über die Versorgungskette, aber so wenig über die "Entsorgungskette" wissen.

In einem modellhaften Versuchsablauf wird repräsentativer Müll von Bewohnern einer Stadt getaggt. Wer an dem Projekt teilnehmen möchte, bringt seinen Müll vorbei. Der wird mit Location sensitiven, adressierbaren Tags versehen. Mit welchen Techniken genau, habe ich nicht mehr in Erinnerung. Wird wohl was zwischen GPS und RFID sein.

Dieser getaggte Müll geht nun den üblichen Weg im städtischen Müllentsorgungssystem. Jedes einzelne Stück kann dabei sowohl zeit- als auch ortsgenau verfolgt und kartiert werden. Welche Schlüsse lassen sich aus dieser Sichtbarmachung ziehen? Machen pervasive Technologien gar ein 100%iges Recycling möglich?

Zu diesem Thema habe auch ich Ende Juni dieses Jahres im Rahmen einer Panel Diskussion der Grünen über RFID und Verbraucherschutz Stellung bezogen. Nähere dazu in meinem Post vom 12. Sept.

Sonntag, 5. September 2010

Print dir deine Welt! - Ars Electronica


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Die "Open Source Life" Bewegung ist inspiriert von der Idee, nicht mehr nur Konsument einer industriell vorgefertigten Warenwelt zu sein, sondern ihre Lebenswelt aktiv produzierend mitzugestalten.

Die neue Generation der 3D-Drucker kommt diesem Wunsch entgegen. Sie sind für kleine Budgets erschwinglich, einfach handhabbar und für Kleinauflagen einer selbstentworfenen Produktwelt daher durchaus geeignet. Wie so ein Do-it-yourself-Produktionsprozess im Detail aussieht, habe ich mir von der Fa. Haratech auf der Ars Electronica in Linz demonstrieren lassen:


Video by mobile-art TV | zorah mari bauer

Window-Farming - Ars Electronica




Sie wohnen mitten in der Stadt, haben weder Garten noch Balkon, und möchten nicht auf frisches Gemüse aus Eigenanbau verzichten? Dann ist Window-Farming für Sie die richtige Lösung! windowfarms.org ist eine Webplattform, die Konzepte eines nachhaltigen städtischen Lebens entwirft und erprobt.

Sie brauchen keine schweren Einkaufstaschen mehr die Treppen hoch zu schleppen. Ihr ökologisches Gewissen ist wieder rein, denn ab sofort kommen keine Nahrungsmittel mehr auf den Tisch, die aus halb Europa angekarrt werden mussten. Und falls Sie Ihr grüner Daumen im Stich lässt, beratschlagen Sie sich kurzerhand mit der Community über die richtigen Gemüsesorten und Nährstoffmengen, damit sie das ganze Jahr über reichlich ernten können.

Das Starter-Kit unter windowfarms.org bestellen, und los geht's! ;-)

Samstag, 4. September 2010

Zukunft der Eisenbahn - Ars Electronica



Abschlussfeuerwerk der "Visualisierten Linzer Klangwolke" mit dem Titel "Babyjet: Eine unglaubliche Idee zur Zukunft der Eisenbahn". "Babyjet" ist das Konzept eines Magnetzuges, der sich in einer unterirdischen Vakuumröhre mit Überschallgeschwindigkeit fortbewegt. Das Verkehrsmittel der Zukunft? Mal sehen ;-)

Konnte leider nur die letzten 20 Minuten miterleben. Diesmal zur Abwechslung mit zeitgemäßerer Musik und weniger kitschigen Lyrics als die Jahre zuvor. Zu Wasser, zu Land und in der Luft - die riesigen Dimensionen im Linzer Donaupark werden seit Jahren aufregend inszeniert. Die Zuschauer waren wie immer in Massen vor Ort.

Open Source Life Symposium - Ars Electronica


"Map Kibera" (Mikel Maron und Erica Hagen)

Habe den heutigen Tag bei der Ars Electronica anregend im Symposion "Open Source Life" verbracht. Hier ein kurzer Abriss:

Mikel Maron und Erica Hagen haben von ihrem Projekt "Map Kibera" berichtet und darüber, wie im Slum Kibera in Nairobi (Afrikas größter Slum) mittels Geokartierung auf Basis von "OpenStreetMap" Bewusstsein für eine Verbesserung der eigenen Lebenswelt auf die Beine gestellt wird.

Der Chaos Communication Club, vertreten durch Tim Pritlove (DE), hat einen historischen Abriss des Hackens vorgestellt und an Beispielen demonstriert, wie "sicher" Datensicherheit ist.

Geert Lovink (NL) versteht sich als "Praktiker der negativen Kritik". Er stellt klar, dass er zum einen gegen großindustrielle Nutzung von Information a la Google und Facebook ist, aber auch ein Problem mit der Open Source Bewegung hat, weil diese zu sehr auf Sharing und Peer2Peer fokussiert ist. Stichworte wie "Bankrott des geistigen Eigentums" oder "Stop Facebook. Unsere Privatheit ist kein Privileg und nicht verkäuflich" veranschaulichen seinen Standpunkt.

Joichi Ito (JP) ist an der Schnittstelle zwischen unternehmerischer Tätigkeit und Open Source aktiv. Er unterscheidet "kindliches" Verhalten, das von Neugierde und Erstaunen dem Neuen gegenüber geprägt ist und "erwachsenes" Verhalten, das damit beschäftigt ist Territorien abzustecken und Grenzen zu ziehen.

Ginger Krieg Dosier fokussiert mit ihrem "Fab at Home" Ansatz open Source Design im Bereich der Architektur. Nicht nur Experten, jeder sollte am Designprozess gestaltend mitwirken können. Am Beispiel neuartiger Baumaterialien, die sie entwirft, wird ihr Idee von open Design fassbar.

Carlo Ratti (IT/US) MIT Boston. "Die Leute haben erkannt, dass die Dinge nicht einfach verschwinden, wenn man sie wegwirft". Ratti macht mit seinem Forschungsprojekt "Trash Track" anschaulich, wie ökologisches Handeln der Zukunft vorstellbar ist. Da dies auch einer meiner Interessensbereiche ist, Näheres dazu in einem eigenen Blogeintrag.

Amelia Andersdotter (SE), EU-Parlamentarierin für die Piratpartiet. Kurz notiert: Die Informations- und Kommunikationstechnologien haben es den Bürgern möglich gemacht, sich selbst zu organisieren und zu globalisieren, unabhängig von den öffentlichen Institutionen... Die repräsentative Demokratie ist ein nutzloses Imperium...

Saskia Sassen (US), Soziologin. Kurz notiert: Ihr Interesse gilt den interaktiven Domänen, zur Zeit speziell dem Finanzsektor... High Frequency Trading beruht auf Algorithmen, die 100x schneller als ein Lidschlag sind. Glasfaserleitungen sind dagegen langsam... Der Finanzsektor ist in der Praxis zwar global, aber nicht kosmopolitisch... Die Macht des informellen Wissens und der Wissenspraxis...

Freitag, 3. September 2010

Sind wir noch zu retten? - Ars Electronica



In Linz findet vom 2. bis 11. September die Ars Electronica, Festival für Kunst, Techologie und Gesellschaft, zum Thema "Repair. Sind wir noch zu retten."statt. Ich werde davon berichten.

Montag, 23. August 2010

Sapiens secum portat! ;-)



Musste spontan eine Transportmöglichkeit von Berlin nach Hamburg checken: für drei Umzugskartons, einen Koffer, ein Gästebett und Kleinkram. Ließ sich von heute auf morgen problemlos machen über www.mitfahrgelegenheit.de - von Haustür zu Haustür!

War deutlich billiger als wäre ich mit Bahncard 50 ohne Sondergepäck gereist und wegen Car-Sharing zumindest noch ein bisschen nachhaltig. Bin immer wieder überrascht, wie kurzfristig, zuverlässig und günstig man reisen kann, wenn man sich der Möglichkeiten der neuen vernetzten Märkte bedient.

Mittwoch, 18. August 2010

"Ich - - - - - - - liebe - - - - - - - Dir!"



"Prinzessin. Ich liebe Dich!"

Nicht von dem unnachahmlichen Einfallsreichtum eines Kurt Schwitters (1887–1948), aber zumindest originell: öffentliche Liebeserklärung, gefunden in Berlin-Treptow.

Bei der Gelegenheit unbedingt reinhören und -lesen in Kurt Schwitters wunderbares dadaistisches (Liebes)Gedicht "An Anna Blume": "Du, Deiner; Dich Dir, ich Dir, Du mir, - - - - wir?".

http://tinyurl.com/39szct5
O-Ton Kurt Schwitters in einer Aufnahme von 1932.

http://de.wikipedia.org/wiki/An_Anna_Blume
Weitere Infos zu Schwitters Merz-Gedicht "An Anna Blume"

Montag, 16. August 2010

Open Source Design Camp


OPENSIMSIM MEETS OPEN DESIGN CITY from opensimsim.net on Vimeo.

Der Bedeutung von Interfaces wird im Produktionsprozess bisher zu wenig Aufmerksamkeit geschenkt. Nicht selten werden sie einfach nebenher "mitprogrammiert" und sind dadurch nicht nutzungsgerecht und spröde.

Unter dem Titel "OpenSimSim meets OpenDesignCity" hat am 15. August ein Open Source Design Camp im Betahaus Berlin stattgefunden. Intention dieses Zusammentreffens, zu dem der Architekt Daniel Dendra (anotherarchitect's blog) eingeladen hatte, war die umgekehrte Herangehensweise: Interfaces nicht von technischer Seite her zu denken, sondern ausgehend von uns Menschen und den Dingen, die wir alltäglich in unseren Händen halten. In einem Brainstorming wurden erstmal bereits existierende Ideen gesammelt. Da war die Rede von…

…der Oma, die beim Staubwischen den digitalen Bilderrahmen hochhebt und automatisch die aktuellen Fotos ihres Nachwuchses von der Community Plattform eingespielt bekommt.

…von der Kreditkarte, die immer dicker wird, je mehr Geld auf meinem Konto ist (Achtung, Protzpotential ;-)

Auch der intelligente Kühlschrank, Paradebeispiel Anfang dieses Jahrzehnts für die "Welt von morgen", kam ins Gespräch. Er hat daszugelernt! Er ist nicht mehr nur intelligent, weil er merkt, welche Nahrungsmittel zur Neige gehen und diese automatisch nachbestellt. Er ist inzwischen auch nachhaltig und sozial: Rechtzeitig vor Verfallsdatum meiner Lebensmittel lädt er nämlich meine Freunde zum Essen ein. Natürlich nicht ohne vorher passende Essensvorlieben und terminliche Verfügbarkeit abgeglichen zu haben.

Ein sehr frühes Projekt, das die Idee eines social Interface nicht treffender auf den Punkt gebracht haben könnte, ist übrigens "Free Hugs" (freie Umarmungen) vom Australier Juan Mann.

In einem weiteren Schritt wurden in unserer Runde eigene Ideen von social Interfaces entworfen. Aufhänger waren mitgebrachte Haushaltsgegenstände, die man nicht mehr benötigt, jedoch nicht wegwerfen, sondern einer weiteren Nutzung zuführen möchte.

Im Gespräch waren Erlebniskontext bezogenes Lernen, verbesserte Nachhaltigkeits-Strategien durch direkten Vergleich ökologischen Handelns in der Community oder wie Blumen nicht nur schön, sondern auch sozial sein können.

Die Ideen dieses inspirierenden Zusammentreffens wurden per Videostatements im anotherarchitect's blog gesammelt und sind in obiger Videodokumentation (Projektbestandteil der diesjährigen Biennale in Venedig) zu sehen.

Samstag, 7. August 2010

Ich kann schon den Herbst riechen



Draußen grau, verhangen, die Straßen stellenweise noch feucht vom Regen... Fundstück in Berlin Mitte.

Mittwoch, 21. Juli 2010

"Nimm die Beine in die Hand...



...und dann lauf so schnell du kannst" - falls bei den hochsommerlichen Temperaturen die Beine mal schwer werden ;-)

Donnerstag, 8. Juli 2010

Generationenwechsel


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Als Kind der digitalen Revolution war ich selbst mit dabei, als man in den 80er Jahren anfing die Welt in den Computer zu bringen. Es war eine virtuelle Parallelwelt - fantastisch, aber ohne direkten Bezug zur physischen Realität. Der Preis: soziale Isolation, Entmaterialisierung und körperliche Monokultur.

In einer Lecture der damaligen Zeit habe ich dies folgendermaßen kommentiert: „30 x 25 cm ist das Format meiner Spielwiese. Das ist die Größe eines Mauspads. Rechnen Sie sich aus, wie viele Kilometer Sie im Laufe eines Projekts so von hand abarbeiten - eine sportliche Höchstleistung.“

Es ist nur allzu nachvollziehbar, dass die nachfolgende Generation der "digital Natives", die in dieser virtuellen Parallelwelt aufgewachsen ist, nun wieder den Weg zurück in die physische Welt mit ihren sinnlichen Qualitäten sucht - allerdings versehen mit den Vorzügen einer digital vernetzten Realität.

Open Design City steht für diese neue Kultur. Sie sucht den Brückenschlag zwischen digitaler Virtualität und physischer Realität über handwerkliche Kreativität und Forschung, das sog. "bausteln". Die Wortkombination aus basteln und bauen ist Programm:

"Open Design is design for the commons. Products that people are free to make, adapt, modify and build upon. The barriers to entry and access should be minimal. Open design products by their nature should be delivered in beta, perceived not as complete but continuously evolving, in dialogue with the user and the world", heisst es auf der betahaus Hamburg Website.

"The guideline for Open Design City is one word.

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Share yourself
Share your tools
Share your time
Share your ideas"

Ein nächste Gelegenheit das betahaus in Berlin Kreuzberg ganz real kennenzulernen ist der "open design city market" am 24 07 10 von 14 - 19h.

Mittwoch, 7. Juli 2010

Atoms & Bits



zorah mari bauer | mobile art spricht mit Christopher Doering auf der Tagung NMI - Neue Medien der Informationsgesellschaft über die Open Design City. Auszüge aus dem Interview:

ZMB:
Was ist Open Design City?


Christopher Doering:
Jeder Einzelne von uns, der sich für diese Idee begeistert, hat andere Vorstellungen davon, was eigentlich der Sinn und Zweck ist. Meine Motivation ist vor allem, Menschen in die Welt des Materials und in die Welt der Anfassbarkeit zu bringen, die normalerweise Hemmschwellen haben.

ZMB:
Du sprichst also von den Digital Natives, die damit aufgewachsen sind vorm Computer zu sitzen. In meiner Generation war es umgekehrt. Wir waren Zeugen und Mitwirkende, als es darum ging die Welt in den Computer zu bringen. Allerdings war es eine Parallelwelt. Und in dieser Parallelwelt seid ihr aufgewachsen…


Christopher Doering:
Ja, genau (lacht). Diese digitale Welt braucht eine anfassbare, haptische Komponente.

ZMB:
Warum?


Christopher Doering:
Weil ich das als Bedürfnis empfinde. Mich persönlich macht das wahnsinnig, wenn ich zu lange am Computer sitze. Ich würde eigentlich gerne wieder mehr mit meinen Händen machen. Ich habe Produktdesign studiert und hatte im Studium natürlich Zugang zu Werkstätten. Aber trotzdem hatte sich der Designprozess doch sehr in die digitale Welt verlagert. Das ist nicht immer gut, das ist auch nicht immer fürs Ergebnis gut.

ZMB:
Welche Spuren soll das FabLab in fünf und in 30 Jahren hinterlassen haben?


Christopher Doering:
In fünf Jahren wäre es schön, wenn ein Netzwerk daraus gewachsen wäre das funktioniert, dass also ein Austausch da ist und man voneinander gelernt hat. Im Moment gibt es viele einzelne Initiativen, die alle unterschiedliche Schwerpunkte haben und unterschiedliche Vorstellungen und Zielsetzungen. Ich glaube, wir machen alle ganz oft die gleichen Fehler oder arbeiten an den gleichen Problemen. Ein offenerer Umgang damit würde den Prozess einfacher, schneller und unterhaltsamer machen. Das ist so meine Sache, ein mittelfristiges Ziel.

Langfristig sehe ich einen kulturellen Wandel, weg von der industriellen Produktion und hin zu einer lokal angepassten, nachhaltigen Produktionsweise und einem experimentellen Umgang mit neuen Technologien und Materialien.

ZMB:
Woran machst du diesen Wandel fest?


Christopher Doering:
Diesen Wandel kann man im Moment an einem Aufleben von Handwerk und selber Machen sehen und an den Menschen, die Workshops besuchen und basteln und bauen.

Linktipps:

Ars Electronica 2009: Rezension von Zorah Mari Bauer über Katharina Mischers und Thomas Traxlers künstlerisches Projekt „the idea of a tree“ und die Idee einer „lokalisierten Industrialität”

Atoms & Bits 2009 - Festival of Thinking, Making, Doing

Generationenwechsel - Kinder der digitalen Revolution und digital Natives

Montag, 5. Juli 2010

Jeder "Topf" findet seinen Deckel...


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Ist immer wieder nett, wenn man andere N95 Besitzter trifft, die auch den fast schon obligatorischen Klebenbandstreifen auf ihrem Akkudeckel haben. Inzwischen ist Deckel Nr.4 verschlissen, habe daher auf einen Schlag gleich zwei neue bestellt. Ursprünglich kostete so ein Deckel mal knapp 20 Euro bei zwei Wochen Wartezeit. Inzwischen ist darum offenbar ein Massenmarkt entstanden. Für die aktuelle Neubestellung habe ich nur noch knapp je 1 Euro bezahlt, bei Sofortlieferung.

So ist das, wenn die äussere Hülle eines Multimedia Smartphones nicht mit den inneren Qualitäten mithalten kann. Der lästige Akkuwechsel ist mir aber immer noch lieber als die iPhone übliche Lösung: Hier kann man die Akkus nicht auswechseln und ist daher als multimedialer Mobilist ständig auf der Lauer nach einer rettenden Steckdose.

Mittwoch, 23. Juni 2010

Warum denn in die Ferne schweifen...



Deutschland und Ghana im WM-Achtelfinale, Italien drücken wir morgen feste die Daumen. Es ist Platz für alle... Fan Statement via Balkonien aus St. Pauli - allerdings nicht von dieser Meisterschaft. Passt trotzdem.

Nach dem hautnahen Fußballerlebnis der letzten WM in Deutschland sind die Spielorte in Südafrika für die meisten deutschen Fans unerreichbar fern. Genau für diesen Umstand habe ich ein mobile Game zum interkontinentalen Fanaustausch konzeptioniert. Leider wurde es nicht realisiert. Daher hier dazu keine Details, denn die nächste WM kommt ganz bestimmt!

Sonntag, 20. Juni 2010

Balkonien


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Homer-Paradies, vorgefunden Nähe Maybachufer in Neukölln | Berlin.

Mittwoch, 16. Juni 2010

Neue deutsche Rechtschreibung ;-)



"Scharlottenburg"... Gefunden im Flughafenbus 109, Halt S-Bahn Charlottenburg, Berlin.

Freitag, 11. Juni 2010

Geheimsprache?



Nein, das ist nicht Fachchinesisch und auch keine verschlüsselte Konversationskunst per Handy. Während meiner Reisen nutze ich üblicherweise ein Zweithandy mit entsprechender Landes-Prepaidkarte. Gestern hat nun mein österreichisches Zweitgerät seinen Geist aufgegeben. Ganz bewusst hatte ich bisher immer Klapphandies und andere Modelle mit automatischer Tastensperre gewählt. Der aktuelle spontan-Neukauf bietet diesen Vorzug leider nicht und natürlich vergesse ich jetzt fast jedesmal, die für mich lästige manuelle Tastensperre zu betätigen.

Irgendwie lustig, welches Eigenleben das Handheld daraufhin in meiner Handtasche zu entwickeln scheint. Als würde es unerlaubterweise heimlich mit anderen Handsets in Kontakt treten. Böses Handy! Das tut man nicht!

Dienstag, 1. Juni 2010

Da waren's nur noch drei...



Habe gestern meine Base-Station in Essen aufgelöst. Jetzt verbleiben also nur noch Hamburg, Wien, Berlin. Das bedeutet erfreulicherweise einen Mobilitätsfaktor weniger! Habe diverse Restbestände und doppelten Hausrat zur freien Mitnahme vor die Haustür gestellt und von einem Passanten diese nette Rückmeldung erhalten.

Dienstag, 25. Mai 2010

Droidcamp 2010 - Berlin



Die grünen Männlein kommen... Am 26.|27. Mai finden in Berlin wieder Droidcamp und Droidcon rund um das Thema Android statt.

"Android ist ein Betriebssystem sowie auch eine Software-Plattform für mobile Geräte wie Smartphones, Mobiltelefone und Netbooks, die von der Open Handset Alliance entwickelt wird. [...] Ein großer Teil der Software ist frei und quelloffen." (Wikipedia)

Schade, dass ich in der falschen Stadt bin! War auf Droidcamp und Droidcon 2009 und fand es sehr anregend. Meine Impressionen gibt es hier nochmal zum Nachlesen.

Weitere Infos zum droidcamp 2010 unter
http://androidcamp-berlin.mixxt.de/

Wer Zeit hat
26.|27. Mai Droidcon und Droidcamp 2010
mit Android Party

Location:
Seminaris Campus (Dahlem Cube),
Takustr 41,
14159 Berlin

Montag, 24. Mai 2010

Weight Watcher



Musste bei meinem aktuellen Flug mit Air Berlin feststellen, dass die Gewichtskontrollen deutlich verschärft wurden. Habe auch zum ersten mal auf meiner Standardroute direkt am Gateausgang eine Bordgepäck-Waage gesehen. Bedrohlich! Zumal mich in Wien-Schwechat, trotz des mit Technik gefüllten Bordkoffers am Gewichtslimit, mein Weg meist noch an der Flughafen-Bäckerei Ströck vorbeiführt. Dort gibt es einfach zu gute Salzstangerl und Apfelstrudel...

Mittwoch, 12. Mai 2010

Parkour in Wien - Der einzig wahre Geist


Parkour & Freerunning - BARbarian (Sascha Hauser)

Parkour und Freerunning sind die ganz und gar andere Art sich durch die Stadt zu bewegen. Obiges Video zeigt dies am Beispiel von Wien.

Am 7. Mai haben hier die sog. "Parkour & Freerunning Weltmeisterschaften" unter dem Motto "Art of Motion" stattgefunden. Der Event wurde von einer bekannten Energydrink Marke veranstaltet und deshalb von den "wahren" Parkour Anhängern als Ausverkauf und Trivialisierung der Idee von Parkour boykottiert.

Sie verstehen Parkour als "Kunst der Fortbewegung". Hindernisse werden ohne Hilfsmittel und ohne Eingriffe in die Umgebung überwunden, allein mit körperlicher Geschicklichkeit und Rafinesse und in dem ehrgeizigen Bestreben die Gesetze der Schwerkraft auf den Kopf zu stellen. Wettbewerbsdenken und Akrobatik widersprächen dagegen dem spielerischen und selbstreflektorischen Ansatz von Parkour. Mehr darüber unter:

http://www.parkour-vienna.at/ueber_parkour.html

Montag, 26. April 2010

Hinterer Zugteil an vorderen Zugteil...

"Eine Durchsage an den hinteren Zugteil: Der hintere Zugteil bitte mal den vorderen Zugteil ansprechen." Diese lustige, aber durchaus ernst gemeinte, Durchsage habe ich gestern im Zug gehört.

Bin nach längerer Zeit mal wieder Bahn gefahren. Ganz schönes Verkehrsaufkommen an so einem Sonntag Nachmittag! Wollte, wie immer, über Handyticket buchen. Hatte trotz mehrfacher Versuche aber Probleme mit der Verbindung zum Bahn-Server. Daher bin ich wie früher mit meinen Koffern zum Fahrkartenautomaten getoggelt.

Nach monatelanger Automatenabstinenz musste ich dort dann feststellen, dass es offenbar Automaten gibt, die nur noch per Guthaben über Bahncard abrechnen können. Die Bezahloptionen per Kredit-, Master- und sonstiger Karten waren jedenfalls ausgegraut. Also blieb mir nichts anderes als mein Glück zum wiederholten Male übers Mobilticket zu suchen. Hat in letzter Minute auch geklappt. Der QR-Code ist jetzt höher aufgelöst als früher. Das ewig alte und überaus lästige Problem ist aber geblieben:

Die steuerlich verwertbare Buchungsbestätigung ist nach wie vor nur für die Dauer der Fahrkartengültigkeit online Verfügbar. Bei Fernstrecken heisst das also bis zum nächsten Tag. Ich verreise oft Abends. Am nächsten Morgen habe ich (zumal im Ausland) nicht immer gleich eine online-Verbindung für den Download zur Verfügung. Normalerweise bin ich ja auch erstmal mit Terminen beschäftigt und möchte nicht den lästigen nachträglichen Download der Bestätigung auch noch auf meiner Todo-Liste stehen haben. Nur allzu oft musste ich daher auf eine verwertbare Buchungsbestätigung verzichten.

Habe diesbezüglich bei der Bahn telefonisch und per Mail angefragt und um nachträgliche Bestätigung gebeten. Dies blieb aber leider folgenlos. Das eigentlich sonst so praktische Handyticket bekommt daher einen dicken Minuspunkt von mir.

Samstag, 3. April 2010

Workspace des digitalen Lifestyle



St. Oberholz | Berlin Mitte

Freitag, 12. März 2010

Be-Greifbare Interaktion

Heute und morgen findet am Lehrstuhl für Pervasive Computing und User Interface Engineering (Prof. Schmidt, Uni Duisburg-Essen) ein Workshop zum Thema "Be-Greifbare Interaktion in Gemischten Wirklichkeiten" statt. Hier schon mal einige visuelle Eindrücke. Mein inhaltlicher Kommentar folgt in Kürze.


Einfache und Smarte Materialien für den Ideenbazar.


"Sensors and Devices"
Keynote von Nicolas Villar
Microsoft Research Cambridge


"Material und Interaktion"
Einführung in den Workshop von Tanja Döring
Universität Duisburg-Essen

Mittwoch, 10. März 2010

Zeigt's her Eure Fußdackerln


Slidehow zeigen

Interface zwischen privatem und öffentlichem Raum: Täglich latschen wir d'rüber und doch sind sie uns selten einen Blick wert. Wie sehen unsere Schuhabstreifer eigentlich aus? Schick' mir auch Dein Foto.

Montag, 8. März 2010

Mobile Monday Berlin



Beim Mobile Monday Berlin hat man heute den Blick auf globale Mobiltrends geworfen. Viel war auch die Rede von mobilen "Ökosystemen": Nur wenn die Partizipienten des Mobilmarktes (Netzbetreiber, Entwickler, Hardwarehersteller, Contentprovider, Konsumenten, Werbetreibende) co-creativ zusammenwirken, wird der Mobilmarkt zur gewünschten Blüte gebracht.

Gut, dass man beginnt, von Einzelanwendungen zu abstrahieren und in größeren Zusammenhängen zu denken. Wünschenswert wäre aber auch ein erweitertes, weniger vordergründig von wirtschaftlicher Logik getriebenes Verständnis dieses Ökosystems. Denn es wird nicht mehr, wie bisher, der normgerechte Konsument, sondern der ganze Mensch sein, mit seinen Ecken und Kanten, der die individualisierten Micromärkte der Zukunft prägt.

Dieser neue Anspruch nach Authentizität setzt neue Arbeitskulturen voraus: Unternehmen werden neben ausdefinierten Tätigkeitsfeldern auch in der freien, individuellen Kreativität ihrer MitarbeiterInnen unternehmerisches Potential entecken. Denn nur wenn sie "wirkliche Menschen dazu ermächtigen, für sich selbst zu sprechen"(1) werden reichhaltige Ökosysteme entstehen, die in der Lage sind authentisch, lebensnah und flexibel auf diversifizierte Ansprüche von Nischenmärkten zu reagieren.

Weitere Links zum Thema

Neue ökonomische Kulturen:
ad (1) Cluetrain Manifest
A New cultural Economy: Ars Electronica 2009

Mobile Ökosysteme:
Heise
nokiasiemensnetworks
mobilkomaustria

Donnerstag, 4. März 2010

drakonisch...

Ausstellung Modell Bauhaus
Gemeinsame Sache mit Mördern und Räubern? "Abstellen von Fahrrädern ist verboten. Zuwiderhandlungen werden strafrechtlich verfolgt." Schnappschuss, gesehen in einem Treppenhaus (Stuttgarter Platz / Wilmersdorfer Straße, Berlin).

Mittwoch, 3. März 2010

Alltägliche Schönheiten


Gefunden in Charlottenburg/Wilmersdorferstraße, Berlin.

Montag, 1. März 2010

Happy New Year!

Überbleibsel aus längst vergangnen Tagen
Als wäre es erst gestern gewesen... Als die letzten Tage endlich der Schnee geschmolzen ist, hat er längst überlebte Zeitschichten freigegeben. Da konnte man so einiges finden, z.B. die Reste der Silvesternacht...

Mittwoch, 24. Februar 2010

Mobile Bildästhetik - Quick & Dirty?

Zorah Mari Bauer befragt Kreative und Künstler zur mobilen Bildästhetik via Handycam:



Ulla Barthold, Kamerafrau und Hochschul-Dozentin für Bildgestaltung, sagt JA zur schnellen Bildästhetik via Handycam, "weil es ein sehr schnelles Medium ist. Weil es ein sehr einfaches Medium ist. Weil es eine ganz spontane Geschichte ist. Weil es einen über den Tag retten kann, indem man kreative Momente auch tatsächlich umsetzen und genießen kann ohne großen technischen Aufwand zu betreiben. Und weil man einen anderen Bezug zur jeweiligen Realität bekommt, wenn man sich damit beschäftigt."

Ulla Barthold
Kamerafrau und Hochschul-Dozentin für Bildgestaltung
Stuttgart | Düsseldorf

Dienstag, 23. Februar 2010

Google Street View

Eben war ein Bericht im TV über Google's Street View und dessen rechtliche Probleme in Deutschland. Bin vor einigen Monaten auch en passant gefilmt worden. Wollte einen Gegen-Schnappschuss schießen: Handy aus der Tasche, Kameradeckel auf, Kameramodus gestartet - da war das Auto längst über alle Berge. So musste ich mich mit der Rolle des "erlegten Wildes" begnügen.

Der Aufnahmewagen fällt zwar wegen seines Aufbaus am Autodach beim näheren Hinsehen auf, ist aber sonst nicht sichtbar gekennzeichnet. So hat man in der konkreten Situation keinen Entscheidungsspielraum, wie man darauf reagieren möchte (aktiv, gestaltend, passiv, suggestiv, agressiv). Also Google, kennzeichnet Eure Street View Autos mal deutlicher, denn hinterher per Einspruch ist echt nur lästiger Extra-Aufwand!

Bin hin- und hergerissen von diesem Service. Einerseits toller Informations-Mehrwert, andererseits - in Händen eines übergroßen Informationsgiganten ist da ein nicht zu unterdrückendes Unbehagen.

Bereits 2003|04 hat mein kollaboratives, multimediales, ortsbasiertes Forum in-der-stadt.net einen ähnlichen Service vorgeschlagen. Allerdings nicht per Top-down gesammelten Bildmaterials, sondern von der Community selbst. Mehr dazu später.

Dienstag, 16. Februar 2010

Mobile World Congress - 15 bis 18 02

In diesem Blog möchte ich authentisch und bewusst subjektiv über mobilen Lifestyle berichten. Im Mittelpunkt meiner Postings steht daher selbst Erlebtes. Um die gängigen Mobil-Themen (Kongresse, neue Gadgets etc.) kümmert sich die mediale Öffentlichkeit ohnedies ausgiebig. Auf den Mobile World Congress sei hier aber trotzdem hingewiesen. Er findet seit gestern in Barcelona statt. Wer vorbeischauen möchte: bis 18 02 gibt es dort die latest News über mobile Weltneuheiten.

http://www.mobileworldcongress.com/index.htm
.

Montag, 15. Februar 2010

"Collected shadows" - Die Kunst liegt auf der Straße



Mal hastet man eilig zum nächsten Termin, dann wieder bummelt man zwar gemütlich, hat aber nur Augenmerk für die Neuigkeiten in den Schaufenstern. Wer achtet da schon auf seinen Schatten? Die Künstlerin Annette Vahle hat genau das gemacht. Sie hat die Schattenbilder von Menschen, denen sie unterwegs begegnet ist, von der Straße "aufgesammelt". Die individuellen Schattenumrisse hat sie direkt vor Ort per Textilbahnen ab- und dann mitgenommen. Ihre eindrucksvollen Fundstücke kann man noch bis Ende dieses Monats in der 'Galerie' (Mommsenstraße, Berlin) bestaunen.

AMERET
Collected shadows
Mommsenstrasse 32, 10629 Berlin
(3 Minuten vom S-Bahnhof Charlottenburg)

Bis 28.02.2010
mittwochs bis samstags
14-19 Uhr

Nach Terminabsprache
auch kurzfristig unter
0160 446 47 47

Dienstag, 26. Januar 2010

Ausser Spesen nix gewesen

Flughafen Köln|Bonn

Über ein analoges Poststück, das von unterwegs per Snailmail auf den Weg gebracht werden soll:

Der Papierbogen, der vor mir liegt, ist o.k. Er hat die erste Reise-etappe im prall gefüllten Koffer mit nur leichten Beulen überstanden.

Das Schriftstück ist fertig getippt im Notebook und wartet auf den Ausdruck. Wo bekomme ich eine Druckmöglichkeit her? Einfallsreichtum ist gefragt.

Hat geklappt, war aber nicht einfach!

Jetzt fehlen nur noch Briefmarken. Die werde ich später auf dem Weg zum Bahnhof schnell noch beim Automaten ziehen.

Unter post.de gecheckt, wieviel Porto drauf muss. Kann ja nicht auch noch meine digitale Waage mit auf Reisen nehmen. Also lieber großzügig bemessen - sicher ist sicher, nicht dass dadurch unnötige Verzögerungen entstehen.

Eben auf bahn.de den neuen Verspätungsservice eingesehen: Meine Zugverbindung zum Flieger hat nennenswerte Verzögerung. Ich disponiere um, muss nun doch versuchen, den vorhergehenden Zug zu erreichen. Das wird knapp. Meinen Schlenker zur Post kann ich vergessen.

Ich rekapituliere: Post innerhalb Deutschland 1 bis 2 Tage, von Wien aus mindestens 3, meistens 4 Tage. Letzteres wäre zu spät. Also muss das Schriftstück noch VOR meinem Abflug zur Post.

Zugverspätungen haben auch ihr Gutes. Sitze jetzt in einem früheren, auch deutlich verspäteten Zug. Bin dadurch quasi fast wieder im Fahrplan.

Flughafen Köln|Bonn: Wo kann ich denn hier einen Brief aufgeben? Die freundliche Flughafenangestellte weist mir den Weg zum einzigen Briefmarkenautomaten am Terminal.

Was für ein Glück, Briefmarken und -kasten in trauter Zweisamkeit!

Ich krame Kuvert und Portemonnaie aus der Tasche und berühre den abgeblendeten Bildschirm. Nichts tut sich.

Der Toilettenfussbodenreinigungsmann schiebt nebenan am WC-Zugang seelenruhig seine Reinigungsmaschine vor sich her. "Na sehn sie denn nicht, der Automat kann nicht gehn, da musste doch der Stecker für unsere Maschine dran".

Bereitwillig steckt er nach einer längeren Besinnungspause den Briefmarkenautomatenstecker wieder in die Steckdose.

Out of Order! prangt es auf dem Display. Nein, das kann nicht sein, so kurz vor dem Ziel! Ich tippe fassungs- und daher wahllos auf den Tasten. "Na vorhin grade ging er noch", bestätigt mir der Servicemann und zeigt keinerlei Anzeichen von Reue.

5 Minuten früher und meine Snailmail Odysee hätte ein gutes Ende gefunden, also...

Wien Schwechat an. Wien Westbahnhof an.

Schnell noch mit schwerem Gepäck über Rollsplit zur Post, bevor die vielleicht auch noch schliesst.

Endlich! Der Brief ist auf dem Weg...

Better Late than Never!

Samstag, 23. Januar 2010

Objet trouvé



Handschuh im Eis, gefunden auf der Feldstrasse|Hamburg.

Freitag, 22. Januar 2010

Keep smiling



Heute den ganzen Tag in Hamburg unterwegs, auf Fusswegen aus Glatteis - anstrengend... Bei einem meiner letzten Termine lacht er mir beim Hochheben der Tasse unvermittelt entgegen - ich bin versöhnt :-)