Donnerstag, 27. September 2012

Cloud...



...Variante naturalistisch.

Montag, 17. September 2012

informationelle Selbstbestimmung



zorahTV hat Andreas Schumann von der internetPOST AG auf der Konferenz netz:regeln 2012 in der Heinrich Böll Stiftung Berlin zu seinem Projekt Safe-Address interviewt.

Safe-Address ist ein Modell zur informationellen Selbstbestimmung, bei dem die Bürger selbst festlegen, welche ihrer Daten von wem genutzt werden dürfen. Der Ansatz sieht vor, technische Infrastruktur und Nutzerprofile zu trennen, um Machkonzentrationen wie bei Facebook und Google zu verhindern. Eine Genossenschaft verwaltet die Nutzerprofile und baut damit gemeinsames Kapital auf.

Freitag, 14. September 2012

Walled Gardens versus offenes Netz


Blick aus dem Fenster der Veranstaltungs-Location

Heute fand in den Räumen der "stiftung neue verantwortung" am Potsdamer Platz Berlin gemeinsam mit Googles Initiative Co:Lab ein Netzwerktreffen zum Thema "Niemand hat die Absicht eine Mauer zu errichten" statt. Gemeint ist ein Internet, das immer mehr zu einem Netz digitaler Ökosysteme und geschlossener Subsysteme wird. Special Guests waren Jeanette Hofmann (Institut für Internet und Gesellschaft HU Berlin) und Urs Gasser (Harvard University).

Gar nicht so leicht, ein treffendes Bildmotiv für meinen Blogbericht über diese Veranstaltung zu finden. Ich muss ein wenig schmunzeln, als mein suchender Blick aus dem Fenster der Veranstaltungslocation fällt: Da ist er, der "Walled Garden", wie man diese geschlossenen Ökosysteme auch zu nennen pflegt: Ein kleines Fleckchen Innenhof-Grün, ummauert von modernistischem Fassaden-Einerlei. Treffender hätte mir der Zufall das Motiv nicht in die Hände spielen können...

Im Laufe der Diskussion ist viel die Rede von der sog. AGFA, wie die Gruppe der global Player Amazon, Google, Facebook und Apple im Fachjargon auch genannt wird. Es fallen Statements wie: Selbstregulierung ist kein Werkzeug, das funktioniert. Wieviel Regulierung braucht die Telekom, um innovativ zu sein? Der größte Feind der Freiheit ist der glückliche Skalve. Regulierung zur Sicherung der Innovation ist ein Haase und Igel Spiel.

Erstaunlich, wie oft der Name Facebook und Google fast synonym mit Innovation fällt. Einer meint dann, wirkliche Innovation komme nicht von großen Firmen. Ein anderer: Überleben sich die global Player nicht ohnedies irgendwann? Mir ist es ein Anliegen deutlich zu machen, dass die wirklich grosse Innovation der gesellschaftliche Paradigmenwechsel ist, die soziale Revolution, die die nicht proprietäre und offene Erfindung World Wide Web ermöglicht. Erst nachrangig sind es die Tools und Plattformen, die schlaue Unternehmen für sich zu Goldgruben machen. Einer postet abschliessend in Twitter: "innovation lebt von der meinungsautorität desder einzelnen und ist soziales thema. -> das internet der teilhabe". Und ich kann ihm wirklich nur beipflichten.

Es war eine konzentrierte und anregende Diskussion. Wer mehr dazu lesen will: Es gibt einen gut analysierenden Policy Brief mit dem Titel "Schönes neues Internet? Chancen und Risiken für Innovation in digitalen Ökosystemen". Die Tweets zur Veranstaltung sind zu finden unter den Stichworten #colab6 und #snv. (Nachtrag: Die Tweets sind leider nicht mehr verfügbar).

Mittwoch, 12. September 2012

No Risk No Fun...



„Vorsicht Stufe“, steht auf der Haupttreppe der Humbold Universität Berlin, die mich in den Senatssaal, zum „Forum für Internet, Politik und Innovation“ führt. Es steht auf jeder einzelnen der rund 50 Stufen! Fein säuberlich, perfekt zum edlen Marmor passend auf Messingschildern. Vorsicht Stufe Vorsicht Stufe Vorsicht Stufe Vorsicht Stufe Vorsicht Stufe Vorsicht Stufe Vorsicht…

Beim Symposion „Xinnovations“ geht es dann erfreulicherweise weit weniger vorsichtig zu. Hier treffen sich Vertreter aus Wissenschaft, Wirtschaft, Verwaltung und Politik, um mit Weitblick die Themen der digitalen Gegenwart und Zukunft zu diskutieren und „neue Allianzen für technologische Innovationen zu schaffen“.

Thema gestern Nachmittag: Informationstechnologien sind nicht mehr als Stand-alone Anwendungen zu begreifen, sondern sie vernetzen sich und erlangen dadurch immer grössere gesellschaftliche Relevanz. Armin Berger von 3pc hat sich u.a. am Beispiel von Liquid Democracy mit der Frage befasst, wie sich „Onlinepartizipation zwischen Anspruch und Wirklichkeit“ macht und ob sich komplexe Prozesse wie Politik mittels Software überhaupt sinnvoll partizipativ abbilden lassen. Mathias Schindler von Wikimedia Deutschland gab Einblicke, inwieweit Wikipedias Regeln selbstregulierend durch die Crowd gewachsen sind.

Dr. Hendrik Send, vom Institut für Internet und Gesellschaft stellte das Forschungsprojekt „Innovation Index“ vor, das die Parameter durchleuchtet, die einen Innovationsprozess erfolgreich machen oder scheitern lassen. Interessant daran der Versuch, Innovation zu objektivieren und so reproduzierbar zu machen. Denis Eser von Hyve zeigte Beispiele, wie innovative Marktforschung dazu beiträgt, dass mittels Crowdpower innovative Produkte entstehen. Und Dipl.-Ing. Steffen Heyer von der Technischen Universität Berlin demonstrierte, wie „Kollaborative Produktentstehung im Maschinenbau“ funktioniert.

Die Veranstaltung läuft heute noch mit Schwerpunkten zu Datenschutz- und Sicherheit, Informationelle Fremd-/Selbstbestimmung und E-Democracy.