Samstag, 26. September 2009

Atoms&Bits



Heute findet das atoms&bits Festival in Berlin|Kreuzberg statt. Werde davon berichten.

Sonntag, 20. September 2009

GlobalFuture Camp Berlin 2009

globalfuture camp berlin 2009

Freitag 18. und Samstag 19. September fand in Berlin das GlobalFuture Camp 09 statt. Im Mittelpunkt meines persönlichen Interesses standen die neuen Micro-Kommunikationsformen, die auf verschiedene Weise zelebriert wurden. Das Revolutionäre an der Global Future sind meiner Meinung nach nicht nur die Inhalte, sondern auch die neuen Kulturen des Austausches. Hier einige Notizen, die ich mir dazu gemacht habe:

Microblogging ist...

...eine Kommunikation der „kleinen Häppchen“. Auf diese Weise können viele Teilnehmer zu Wort kommen.

...trotz der kleinen Informations-Häppchen nicht dumm. Durch Querverbindungen tun sich neue inhaltliche Tiefen auf.

...Diversität fördernd. Es lässt viele Öffentlichkeiten zu und damit auch unterschiedliche Sichtweisen auf ein Geschehen.

... egalisierend, weil es neben die Autorität des Sessiongebers weitere gleichwertige Autoritäten der Blogger stellt.

... nonlineares Surfen durch Information. Session-Hopping (von Session zu Session springen) wird durch Microblogging qualitativ aufgewertet. Und wenn ich in einer Session verweilen möchte, kann ich auch in parallel laufende Sessions Einblick erhalten.

...ein Kommunikationstool für Quereinsteiger. Beispiel: Bin an einem der Camp-Tage verspätet eingetroffen. Beim Betreten des Tagungsortes bot mir eine Twitterwall mühelosen Einstieg, was in den bereits laufenden Sessions bisher passiert war und aktuell zur Diskussion steht. So wurde aus einer „zu spät Kommenden“ eine „gut vorinformierte Quereinsteigerin“.

...erstmal noch Indexieren von Hand mittels Hashtags (z.B. Tweets unter #gfc09 für das GlobalFuture Camp Berlin).

...eine Möglichkeit, aus kleinen Informationsmodulen (Tweets) einen aggregierten Gesamteindruck zu erhalten (Informations-Cloud).

... Bottom-up vernetzte Kommunikationskultur. Durch Einbinden der Twitter-Feeds in Blogs und Webseiten entsteht ein global vernetztes Kommunikationssystem.

...lokal handeln und kommunizieren und global wahrgenommen werden.

Weiteres zum GlobalFuture Camp Berlin auf Mixxt, Twitter und Facebook.
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Donnerstag, 17. September 2009

Wir sind der Ort!

the idea of a tree
Slideshow zeigen

Rezension von Zorah Mari Bauer über Katharina Mischer's und Thomas Traxler's künstlerisches Projekt „the idea of a tree“ und die Idee einer „lokalisierten Industrialität” in der Ars Electronica Ausstellung 2009:

Die Künstler Katharina Mischer und Thomas Traxler (AT) erzeugen Wohnobjekte der besonderen Art. Lampe, Hocker, Bücherbord – ganz alltägliche Einrichtungsgegenstände lassen sie nicht etwa von Möbeldesignern entwerfen, sondern von der Sonne.

Mit ihrem Projekt „the idea of a tree“ (Anerkennungspreis der Ars Electronica 2009) stellen Mischer|Traxler einen autonomen Produktionsprozess vor. Der spinnt von Sonnenaufgang bis -untergang ein Produkt pro Tag. Ihre prototypische Produktionsmaschine startet automatisch früh morgens. Mittags, bei Sonnenhöchststand, erreicht sie Spitzenwerte, und pünktlich bei Sonnenuntergang ist das Produkt schließlich fertig.

„the idea of a tree“... Ganz nach der Idee der Bäume, die Information ihres Wachstums speichern, kann man an Mischers und Traxlers fertiggestellten (Kunst)Produkten zum Wohnen ablesen, wie die Sonnenintensität und die Einstrahlung am Tag ihrer Entstehung waren. „Damit bekommt das Produkt eine gewisse Lokalität, es wird wichtig, wo ist diese Aufzeichnung passiert“, so Katharina Mischer. Ergo: hat ein Ort viele Sonnenstunden, werden die Objekte grösser. Ist die Sonne an dem Ort zudem heiss, werden die Materialien entsprechend dichter und farbintensiver. Nach dieser Logik bringt der industrialisierte Produktionsprozess nicht mehr uniforme Massenware hervor, sondern Unikate.

Thomas Traxler: „Das Projekt stellt die globalisierte Produktion infrage. Man kann nicht mehr sagen, man produziert in China, weil es dort am billigsten ist. Dort würden die Objekte ganz anders aussehen, als in Österreich. Das nennen wir ‚lokalisierte Industrialität‘, weil sich das Produktionsland im Produktionsprozess widerspiegelt.“

Die Arbeit von Mischer|Traxler zeichnet mit anmutiger Stringenz auch den Konnotationswandel des Begriffs „localized“ nach. Hier befreit sich Lokalität aus der ideologischen Umarmung von Musikantenstadl und Stammtisch, Tradition und Brauchtum. Ohne diese explizit auszuschliessen... Denn das wäre ja auch wieder ideologisch. Sie lassen den Ort einfach selbst sprechen. Und was der hervorbringt, ist ein multidimensionales Produkt dessen, wie wir an ihm wirken - wirtschaftlich, sozial, politisch und kulturell.

Wir sind der Ort!

© Zorah Mari Bauer
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Montag, 14. September 2009

"Ich bin ein Bärliner!"

Bärliner
Berlin, Unter den Linden

Nach langer Sendepause hört Ihr hier nun endlich wieder regelmäßig von mir. Der Grund meiner Absenz: rege Reisetätigkeit und eine Neuigkeit – Zorah Mari Bauer | Mobile Art gibt es ab jetzt ganz offiziell auch in Berlin. Inmitten einer erfrischend innovativen Mobil-Szene und einer inspirierenden Stadt. Selbstverständlich bleiben Hamburg, Wien und Düsseldorf auch weiterhin regelmäßige Anlaufpunkte.
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