"Trash Track", Carlo Ratti (MIT Boston)
Eines der für mich interessantesten Projekte im Open Source Life Symposion der aktuellen Ars Electronica in Linz war "Trash Track" von Carlo Ratti (US), Architekt und Direktor des SENSEable City Laboratory am MIT (Boston). "Trash Track" fokussiert die Frage, warum wir so viel über die Versorgungskette, aber so wenig über die "Entsorgungskette" wissen.
In einem modellhaften Versuchsablauf wird repräsentativer Müll von Bewohnern einer Stadt getaggt. Wer an dem Projekt teilnehmen möchte, bringt seinen Müll vorbei. Der wird mit Location sensitiven, adressierbaren Tags versehen. Mit welchen Techniken genau, habe ich nicht mehr in Erinnerung. Wird wohl was zwischen GPS und RFID sein.
Dieser getaggte Müll geht nun den üblichen Weg im städtischen Müllentsorgungssystem. Jedes einzelne Stück kann dabei sowohl zeit- als auch ortsgenau verfolgt und kartiert werden. Welche Schlüsse lassen sich aus dieser Sichtbarmachung ziehen? Machen pervasive Technologien gar ein 100%iges Recycling möglich?
Zu diesem Thema habe auch ich Ende Juni dieses Jahres im Rahmen einer Panel Diskussion der Grünen über RFID und Verbraucherschutz Stellung bezogen. Nähere dazu in meinem Post vom 12. Sept.