Donnerstag, 20. Dezember 2012

*~*~+ Creative Christmas +~*~*


digitaler Adventkalender

Dieser Adventkalender der anderen Art ist eine Kreation des Creation Center der Deutschen Telekom T-Labs Berlin. Für jeden Tag bis zur Bescherung wird ein QR Code freigeschaltet. Den scannt man mit seinem mobilen Handheld ein und wird per Link zu einer virtuellen Überraschung weitergeleitet. Mal ist das eine Anleitung für besonders gestaltete Weihnachtskarten, mal heisse Backtipps und mehr.

Julia Leihener, Gründungsmitglied des Telekom Creation Center, ist Initiatorin des digitalen Adventkalenders. Habe sie heute eigentlich getroffen für Interview und Gespräch zum Thema "Lernen im mobilen Lifestyle von morgen". Seit Herbst dieses Jahres nehme ich als Expertin an der "Initiative Lernen in der digitalen Gesellschaft" teil und werde im Januar ausführlich über unsere Arbeit berichten.

Donnerstag, 13. Dezember 2012

"Sind wir bereit für die Innovationen von morgen?"

Der Diskurs muss hinaus in die breite Öffentlichkeit!

„Hightech-Champion Deutschland – sind wir bereit für die Innovationen von morgen?“ war die Fragestellung eines interessanten Panels in der „stiftung neue verantwortung“ am Berliner Potsdamerplatz.

Gäste waren Prof. Dr. Thomas Prefi (CEO von der P3 Ingenieurgesellschaft), Prof. Dr. Dr. Björn Niehaves (Professor für E-Governance & Innovation Hertie School of Governance) und Matthias C. Wendt (CEO, InnoFocus Initiator). Moderation: Martin Schössler (Fellow, stiftung neue verantwortung Associates, Forschungsprojekt “Zukunft der Innovation”).

IMPULSE

"Wir arbeiten in Strukturen von Gestern mit Methoden von heute an Strategien für Morgen […]“. Natürlich durfte das bekannte Statement des deutschen Wirtschaftswissenschaftlers Knut Bleicher bei so einem Thema nicht fehlen. Sind Kultur und Struktur die wesentlichen Hindernisse von Innovation in Deutschland? Wie verändert die gesellschaftliche Demokratisierung den Innovationsprozess? Welche Rolle spielt dabei Open Innovation? So einige der zentralen Fragestellungen, die im Raum standen.

OPEN INNOVATION

Die Runde konstatiert, dass der Begriff Open Innovation wissenschaftlich unterdefiniert ist und analysiert, visioniert:

Vielleicht brauchen wir in Zukunft gar keine grossen Unternehmen mehr und damit auch keine grossen Anlauffinanzierungen? Bei Crowd Funding ist das Risiko des Einzelnen so minimiert, dass der Anschub von offenen Innovationsprozessen bemerkenswert niederschwellig wird. Der Einsatz muss noch nicht mal monetär sein, auch Optionen sind gefragt. Mitmachen ist werthaltig und sozial integrativ…

Als Beispiel wird u.a. die US-amerikanische Initiative „Local Motors“ genannt. Unter dem Slogan „Empowering a World of Auto Makers“ agiert eine mobile Community, die Autos mit innovativen Werkstoffen nicht nur ganz nach ihrem Geschmack entwirft, sondern diese nach dem Crowd-Funding Prinzip wirtschaftlich erfolgreich auch in die Realität umsetzt. Wer will, kann sich jetzt sein Wunsch „Kit Car“ im Baukastenprinzip bauen lassen oder legt in sog. Micro-Factories selbst Hand mit an.

Der grosse Internet Pionier Howard Rheingold hat bereits 2003 konstatiert, dass die virtuellen Communities in das reale Leben hinauswachsen. Das Mission Statement von Local Motors macht deutlich, was Rheingold damit gemeint hat: „Local Motors isn't just a community that comes up with ideas; it's your portal for bringing ideas to life.”

MÄRKTE VON MORGEN

Ich denke es ist müssig, die Crowd-Innovationen von morgen aus hergebrachten Unternehmens-, Produkt- und Prozesslogiken ableiten zu wollen. Zu anders wird deren Philosophie nämlich sein.

Die eigentliche und alles definierende Ur-Innovation ist der gesamtgesellschaftliche Paradigmenwechsel selbst: Die Digitale Revolution hat die Menschen ermaechtigt, ihr Wissen global zu teilen. Die Soziale Revolution hat sie gelehrt, dass auch der Einzelne, wenn er sich vernetzt und austauscht, mit diesem Wissen enorme Meinungsautorität und Definitionsmacht erlangen kann. Die mobile Revolution wird uns weisen, wie mittels Strategien mit Präfixen wie Open-, Crowd-, Co- und Bottom-up maßgebliche Innovationen in sich selbst definierenden Märkten entstehen. Diese Märkte der Zukunft haben nichts mit den monolithischen Global Playern von heute am Hut. Dort wird bestehen wer nah dran, flexibel, modular und aggregierungsfähig ist. Und dass es diesen Märkten nicht an Selbstbewusstsein mangeln wird, mögen folgende Statements paraphrasieren:

„Der neue Marktplatz gefällt uns viel besser. Tatsächlich schaffen wir ihn uns nämlich selber. […] Ihr seid eingeladen, aber es ist unsere Welt. Zieht eure Schuhe an der Tür aus. […] Wir wollen, daß ihr 50 Millionen von uns genauso ernst nehmt wie einen Reporter vom Handelsblatt. […] Wir haben Besseres zu tun, als uns darüber Sorgen zu machen, ob ihr euren Wandel noch rechtzeitig in den Griff bekommt, um mit uns ins Geschäft zu kommen. [...] Denkt mal darüber nach: Wer braucht hier eigentlich wen?“ Mehr gefällig? Siehe ->Cluetrain Manifest ;-)

FAZIT

Hohes Bildungsniveau, IT-Affinität, erstklassige Organisationskulturen, kritisches Querdenkerpotential mit jahrzehntelang gewachsener Tradition: Ich denke Deutschland hat gute Voraussetzungen für die Innovationen von morgen. Nur frage ich mich, warum der Aufbruch dorthin so zögerlich geschieht? So wenig neugierig und explorativ! Worauf warten wir?

Sonntag, 25. November 2012

"Kurz Klein Kino?"

(Handy)Clip von Zorah Mari Bauer

Ausnahmsweise ein Cross-Posting aus meinem Kunstblog...

DAS INTERVIEW | DIE RADIO-REPORTAGE

WDR3-Mosaik Reporterin Claudia Friedrich lädt Medientheoretikerin und mobile Artist Zorah Mari Bauer zum dislozierten Talk und Handy-Dreh:

"Kurz Klein Kino? Filme - mit dem Telefon gedreht. Eine Reportage im Selbstversuch." Gesendet im WDR3 Kulturmagazin Mosaik, Freitag 23. November 2012 um 8Uhr. Hier gibt's den AUDIO-PODCAST von dem Gespräch.

DER SELBSTVERSUCH | DIE VIDEO-DOKUMENTATION

Journalistin und Radiokünstlerin Claudia Friedrich und Mobile Art Künstlerin Zorah Mari Bauer verabreden sich unbekannterweise zu einem gemeinsamen Walk und Talk über Ästhetik und Kultur des Handyfilms. Die eine flaniert mit ihrem Mobile am Ohr in Köln, die andere mit dem Handheld durch ihr Viertel in Berlin.

Akustische Eindrücke via Telekommunikation und Beschreibungsversuche des eigenen Ortes werden bei der anderen zur imaginierten Impression. Die beim audiellen Austausch spontan bis unintendiert entstandenen Videobilder sind Quellmaterial für eine zweigeteilte Dokumentation ein und desselben Gesprächs.

Was dabei herauskommt in Köln und Berlin ist für beide Gesprächspartnerinnen überraschend und in einer Zusammenschau von zwei sehr unterschiedlichen Video-Clips zu sehen. Zorahs aggregierte (Handy)Dokumentation findest du auch oben in diesem Blogpost. Am besten guckst du ihn dir an in 1080p HD-Qualität mit Vollbildmodus (klick dafür das kleine Rädchen, danach die vier Ecken in der Playerleiste).

Freitag, 26. Oktober 2012

Semantic Media Web


Maya Stufenpyramide, 3D-Rekonstruktion
Foto by Wikipedia - GROSSANSICHT


INNOVATIONSFORUM

Anfang dieser Woche fand das zweitägige „Innovationsforum Semantic Media Web“ in den Räumen des Berliner Tagesspiegel statt. Im Mittelpunkt stand die Frage, wie man aus den wachsenden Datenströmen, die wir als digital Handelnde hinterlassen, Informationen maschinell extrahieren kann. Wie lassen sich daraus automatisiert und selbstorganisiert neue Zusammenhänge, neues Wissen, neue Produkte generieren? Welche innovativen Geschäftsmodelle für die Kultur- und Medienbranche werden in dieser nächsten Etappe des Web entstehen?

Wo bei konventionellen Konferenzen mit Fokus auf den Vorträgen Zeit für gerade mal ein paar Publikumsfragen bleibt, erwies sich beim Innovationsforum das Diskurs orientierte Austauschformat als produktiv für die Bearbeitung des komplexen und visionären Themengebiets. Verlage stellten ihre datengetriebenen Projekte vor und TV, Kulturgüter, Open Data und Open Government wurden in Workshops reflektiert.

DIE ZUKUNFT VON SEMANTIC MEDIA WEB

Es ist erstmal bloß ein Bauchgefühl, dass Semantic Media in größerem Ausmaß als heute erahnbar unsere Zukunft wird. Aber warum? Wieso? In welcher konkreten Form? Die Märkte der Zukunft werden dynamisch, individuell und aus einem mobilen Lifestyle heraus vor Ort Bottom-up generiert. Sie sind das Ende der hinkenden Zielgruppen Strategie. Wie will man also unscharfe Environments wie diese Mikromärkte von Morgen wirtschaftlich, kulturell begehbar machen?

Eine maschinelle Aufbereitung der unüberschaubaren, heterogenen Informationsströme ist sicherlich die einzige realistische Option. Denn für das Kundenbedürfnis wird im Internet der Dinge aus einer Auswahlvielfalt spontan das passende Produkt aggregiert. Dass das nicht funktionieren kann, wenn wir weiter von Hand unsere Welt mittels Tags mühsam taxonomieren, liegt nahe. Folksonomy kann nicht die Zukunft sein! Algorithmen werden bei diesem next Big Step eine treibende Kraft. Und wie bei jedem Systemwechsel hat auch diese Medaille zwei Seiten.

BEISPIELE DES SEMANTIC MEDIA WEB?

Ein kritisiertes Beispiel erinnere ich von einem Symposion in 2008. Die Wissenschaftlerin Iris Meyer referierte zum Thema „Erkennung von 'Micro Expressions'" folgendes: Eine Passantin sitzt wartend in der U-Bahn Station. Sie wird als mögliche Selbstmord Kandidatin von der Micro Expressions Überwachungs-Software identifiziert. Schließlich hat sie schon einige Züge passieren lassen und verharrt mit geneigtem Haupt. Das deutet laut Pattern auf Selbstmordkandidaten hin. Dass sie nur liest, hat die Software (noch) nicht erkannt.

Ein faszinierendes Beispiel habe ich 2009 auf der Ars Electronica, einem Festival für Medien, Kunst und Gesellschaft, gesehen. Hier werden anhand reiner Datenpunkte (Scan und Geodäsie) verloren gegangene Kulturgüter in 3D rekonstruiert und real begehbar gemacht. In Zukunft kann man also jenseits eines Screens im virtuell-realen Cyberspace in Pyramiden und durch ein wieder auferstandenes Pompeii flanieren und mit deren rekonstruiertem Alltag interagieren.

Wenn die virtuelle und die reale Welt zusammenwachsen, wird das Semantic Media Web also voll atemberaubender, aber auch kritikwürdiger Möglichkeiten sein. Diese auszuhandeln wird hoffentlich im qualifizierten gesamtgesellschaftlichen Diskurs geschehen.

Mittwoch, 3. Oktober 2012

DATA DAYS in Berlin



zorahTV hat mit Christian Hillemeyer von den DATA DAYS in Berlin gesprochen. Die Anfang dieser Woche von nugg.ad veranstaltete Konferenz trägt der Tatsache Rechnung, dass die Automatisation der Datenverarbeitung ein nächster BIGStep auf dem Weg in die Informationsgesellschaft ist. Die Data Days sollten Gelegenheit geben, konkrete Beispiele wie künftige Potentiale, aber auch gesellschaftliche Herausforderungen dieses Paradigmenwechsels einem breiten Forum vorzustellen und einen Diskurs darüber anzustossen.

Weitere Informationen zur Veranstaltung am 1. und 2. Oktober unter http://www.data-days.com/ - Die Konferenz wurde auch per Video dokumentiert.

Donnerstag, 27. September 2012

Cloud...



...Variante naturalistisch.

Montag, 17. September 2012

informationelle Selbstbestimmung



zorahTV hat Andreas Schumann von der internetPOST AG auf der Konferenz netz:regeln 2012 in der Heinrich Böll Stiftung Berlin zu seinem Projekt Safe-Address interviewt.

Safe-Address ist ein Modell zur informationellen Selbstbestimmung, bei dem die Bürger selbst festlegen, welche ihrer Daten von wem genutzt werden dürfen. Der Ansatz sieht vor, technische Infrastruktur und Nutzerprofile zu trennen, um Machkonzentrationen wie bei Facebook und Google zu verhindern. Eine Genossenschaft verwaltet die Nutzerprofile und baut damit gemeinsames Kapital auf.

Freitag, 14. September 2012

Walled Gardens versus offenes Netz


Blick aus dem Fenster der Veranstaltungs-Location

Heute fand in den Räumen der "stiftung neue verantwortung" am Potsdamer Platz Berlin gemeinsam mit Googles Initiative Co:Lab ein Netzwerktreffen zum Thema "Niemand hat die Absicht eine Mauer zu errichten" statt. Gemeint ist ein Internet, das immer mehr zu einem Netz digitaler Ökosysteme und geschlossener Subsysteme wird. Special Guests waren Jeanette Hofmann (Institut für Internet und Gesellschaft HU Berlin) und Urs Gasser (Harvard University).

Gar nicht so leicht, ein treffendes Bildmotiv für meinen Blogbericht über diese Veranstaltung zu finden. Ich muss ein wenig schmunzeln, als mein suchender Blick aus dem Fenster der Veranstaltungslocation fällt: Da ist er, der "Walled Garden", wie man diese geschlossenen Ökosysteme auch zu nennen pflegt: Ein kleines Fleckchen Innenhof-Grün, ummauert von modernistischem Fassaden-Einerlei. Treffender hätte mir der Zufall das Motiv nicht in die Hände spielen können...

Im Laufe der Diskussion ist viel die Rede von der sog. AGFA, wie die Gruppe der global Player Amazon, Google, Facebook und Apple im Fachjargon auch genannt wird. Es fallen Statements wie: Selbstregulierung ist kein Werkzeug, das funktioniert. Wieviel Regulierung braucht die Telekom, um innovativ zu sein? Der größte Feind der Freiheit ist der glückliche Skalve. Regulierung zur Sicherung der Innovation ist ein Haase und Igel Spiel.

Erstaunlich, wie oft der Name Facebook und Google fast synonym mit Innovation fällt. Einer meint dann, wirkliche Innovation komme nicht von großen Firmen. Ein anderer: Überleben sich die global Player nicht ohnedies irgendwann? Mir ist es ein Anliegen deutlich zu machen, dass die wirklich grosse Innovation der gesellschaftliche Paradigmenwechsel ist, die soziale Revolution, die die nicht proprietäre und offene Erfindung World Wide Web ermöglicht. Erst nachrangig sind es die Tools und Plattformen, die schlaue Unternehmen für sich zu Goldgruben machen. Einer postet abschliessend in Twitter: "innovation lebt von der meinungsautorität desder einzelnen und ist soziales thema. -> das internet der teilhabe". Und ich kann ihm wirklich nur beipflichten.

Es war eine konzentrierte und anregende Diskussion. Wer mehr dazu lesen will: Es gibt einen gut analysierenden Policy Brief mit dem Titel "Schönes neues Internet? Chancen und Risiken für Innovation in digitalen Ökosystemen". Die Tweets zur Veranstaltung sind zu finden unter den Stichworten #colab6 und #snv. (Nachtrag: Die Tweets sind leider nicht mehr verfügbar).

Mittwoch, 12. September 2012

No Risk No Fun...



„Vorsicht Stufe“, steht auf der Haupttreppe der Humbold Universität Berlin, die mich in den Senatssaal, zum „Forum für Internet, Politik und Innovation“ führt. Es steht auf jeder einzelnen der rund 50 Stufen! Fein säuberlich, perfekt zum edlen Marmor passend auf Messingschildern. Vorsicht Stufe Vorsicht Stufe Vorsicht Stufe Vorsicht Stufe Vorsicht Stufe Vorsicht Stufe Vorsicht…

Beim Symposion „Xinnovations“ geht es dann erfreulicherweise weit weniger vorsichtig zu. Hier treffen sich Vertreter aus Wissenschaft, Wirtschaft, Verwaltung und Politik, um mit Weitblick die Themen der digitalen Gegenwart und Zukunft zu diskutieren und „neue Allianzen für technologische Innovationen zu schaffen“.

Thema gestern Nachmittag: Informationstechnologien sind nicht mehr als Stand-alone Anwendungen zu begreifen, sondern sie vernetzen sich und erlangen dadurch immer grössere gesellschaftliche Relevanz. Armin Berger von 3pc hat sich u.a. am Beispiel von Liquid Democracy mit der Frage befasst, wie sich „Onlinepartizipation zwischen Anspruch und Wirklichkeit“ macht und ob sich komplexe Prozesse wie Politik mittels Software überhaupt sinnvoll partizipativ abbilden lassen. Mathias Schindler von Wikimedia Deutschland gab Einblicke, inwieweit Wikipedias Regeln selbstregulierend durch die Crowd gewachsen sind.

Dr. Hendrik Send, vom Institut für Internet und Gesellschaft stellte das Forschungsprojekt „Innovation Index“ vor, das die Parameter durchleuchtet, die einen Innovationsprozess erfolgreich machen oder scheitern lassen. Interessant daran der Versuch, Innovation zu objektivieren und so reproduzierbar zu machen. Denis Eser von Hyve zeigte Beispiele, wie innovative Marktforschung dazu beiträgt, dass mittels Crowdpower innovative Produkte entstehen. Und Dipl.-Ing. Steffen Heyer von der Technischen Universität Berlin demonstrierte, wie „Kollaborative Produktentstehung im Maschinenbau“ funktioniert.

Die Veranstaltung läuft heute noch mit Schwerpunkten zu Datenschutz- und Sicherheit, Informationelle Fremd-/Selbstbestimmung und E-Democracy.

Montag, 27. August 2012

"Campus Party Europe" in Berlin



Im stillgelegten Flughafen Berlin-Tempelhof fand vom 21. bis 26. August 2012 die „Campus Party Europe“ statt, ein jährliches Netzwerktreffen der Entwickler, Hacker und Gamer. 1997 wurde die Konferenz in Spanien ins Leben gerufen und findet seither immer wieder neue Austragungsorte, vorwiegend im spanischsprachigen Raum. Headquarters gibt es mittlerweile aber auf dem ganzen Globus, auch in Deutschland.



Ausgelegt war der Event in Berlin für tausende von Teilnehmern. Auf der Website prangt ein fetter Schriftzug „Capacity 10.000“ und darauf in Rot das „sold out“. Ganz so viele sind es zumindest Samstag Nachmittag aber nicht, die sich in den XXL-Dimensionen des ehemaligen Flughafens tummeln.



Gesponsert wurde der Event mit dem Schwerpunkt digitale Innovationen von den global Playern der Branche. Das ergab einen ganz eigenen Mix aus nerdigem Individualismus und Business Mainstream, Marketing Sprech und Cluetrain Pioniergeist.



Angeblich waren es Teilnehmer, die mit vielen kleinen Post it’s auf einer Containerwand dieses hübsche Logo für die Campus Party zusammen gepuzzelt haben...

Meine Zeit war zu kurz für einen umfassenden Überblick über das vielfältige und mehrfach gelayerte Geschehen. Daher hier einfach ein paar subjektive Snapshots...



Da gab es Pitches für Startups…



...das geistige Rüstzeug bekam man gleich mit dazu auf den Weg.



Ein bequemes Sitzkissen, das Notebook als Schreibtischersatz salopp auf dem Schoß - fertig ist das mobile Büro. Mit der richtigen Idee geht’s auch Bottom-up zum Erfolg…



Ich hörte interessante Vorträge...



... z.B. über open collaborative Searching Maschines und Provider unabhängigen Webaccess, über den Vorteil der Cloud gegenüber installierter Software und über 3D-Drucker, die nicht mehr nur Objekte drucken sondern ganze Maschinen und sich auf diese Weise selbst vermehren.



Bei einer Demo der finalen Version von Windows 8 erfahre ich, dass man künftig zwischen einem traditionellen Desktop Interface und einer dem Smartphone ähnlichen Oberfläche namens „Metro“ flexibel hin- und her switchen kann und dass Microsoft die Veröffentlichung von Windows 8 für Mitte Oktober plant.



Nach so viel richtungsweisendem Input brauche ich einen Slow-down...



Auf einem Fleckchen Grün kickt gerade ein Roboter vor sich hin. Ambitioniert nimmt er Schwung, doch der Fuß geht ins Leere. Einmal, zweimal, dreimal… Irgendwann trifft er schliesslich doch den Ball. Tor! Die lahme Ente von Torwart ließ ihn unbeteiligt passieren, wirft sich aber hinterher theatratisch hin. Aller Anfang ist schwer, für nen Roboter Kicker umso mehr…



Ich will gerade aufbrechen, da läuft mir ein Ausserirdischer über den Weg. Er heisst David Perks (UK) und studiert Filmproduction in UK. David erklärt mir, dass sein Head-Set in alle Richtungen aufzeichnet. Er experimentiert damit für seinen Masters of Technology. Jetzt werde wohl auch ich gefilmt. Hello World!



Etwas nerdig und monokulturell: 90% der Campus Party Teilnehmer sind Männer zwischen 20 und 40. Als ich auf dem Weg zum Ausgang einen Computer, eingebaut in den Korpus einer vollbusigen Fantasy-Puppe entdecke, wird mir klar: Es liegt wohl nicht allein am Thema, sondern auch an den Role Models in den Köpfen der Jungs ;-)

Mittwoch, 1. August 2012

"The Future Archive" - MIT


Lichtobjekt (Ausschnitt) - Olafur Eliasson

Am Sonntag war ich kurz entschlossen bei der Finissage der Veranstaltungsreihe "The Future Archive" im Neuen Berliner Kunstverein (n.b.k.). Seit Anfang Juni gab es dort mehrere Events zu diesem Schwerpunkt. Schade, ich habe keines davon mitbekommen und konnte auch keine Dokumentation der einzelnen Veranstaltungen finden. Ich weiss ja nicht, was ich versäumt habe, aber das Thema ist brandheiss, beginnt doch Cloud-Computing gerade unsere bisherigen Kulturen des Archivierens völlig auf den Kopf zu stellen.


"Black Film" (1965-69, Snapshot) - Aldo Tambellini

Vor Ort gab es von der Kuratorin der Reihe "The Future Archive", Prof. Ute Meta Bauer (Massachusetts Institute of Technology, Cambridge|USA), eine Einführung in das begleitende Ausstellungsprojekt. Es greift künstlerische Ansätze der 1970er und 1980er Jahre aus dem Kontext des Center for Advanced Visual Studies am MIT auf und zeigt, wie aktuelle interdisziplinäre Positionen künstlerisch darauf reagieren.


Kochkunst - Dieter Froelich

Am gleichen Arbend war Sommerfest des n.b.k. Für das kulinarische Begleitprogramm stand man bei netten Gesprächen und smarten Temperaturen draussen im Innenhof in der Schlange und wartete, bis die Kochkunst von und mit Dieter Froelich und seiner "Restauration a.a.O" einen Output in Puddingform produzierte. Auf dem Speiseplan standen "Fleischpudding mit Cumberland-Sauce" und "Steinpilzpudding mit flüssiger Butter".


"Restauration a.a.O." - Dieter Froelich

Um 20 Uhr wurde ich von der ziemlich sinustonlastigen Klangperformance von Florian Hecker (Wien) nochmal ordentlich durchgerüttelt. "Das ruft Hörwahrnehmungen hervor, die nicht auf realen Tönen basieren", erfuhr ich von Robert, dem Kurator des Sound Acts sinngemäß. Ich musste an die beeindruckenden Performances des amerikanischen Soundkünstlers Z'EV, an die Glenn Branca Band und andere ohrenbetäubende Kunst- und Erkenntnisformen der letzten Jahrzehnte denken und was wohl damals mein Trick war, dass vordergründige Ohrenpein zum Kunstgenuss wurde.

Sonntag, 15. Juli 2012

Ars Electronica in Berlin



Eine halbvolle Glasschüssel mit einer Puppe vor sich herzutragen, dürfte eigentlich kein Problem sein, es sei denn, die Utensilien sind Teil von "Save yourself!!!" (2007), einem Artproject des japanischen Künstlers Junji Watanabe. Schwankt die Puppe in der Glasschale, so wird diese Information mittels Technik auf den Gleichgewichtssinn des Trägers übertragen. Der schwankt nun auch.



Heutzutage lässt sich der Nutzer eines Navigationsgerätes noch old fashioned per Visualisierung und Stimmführung an sein Ziel lotsen. Der Schweizer Künstler Martin Frey bietet eine ganz neue Navigationserfahrung. Seine "CabBoots" (2006) lenken den Fußgänger intuitiv zum Ziel, indem sich die Sohlen jeweils in die entsprechende Richtung neigen. Kein lästiges Hantieren mehr mit dem Navi. Künftig kann man per pedes Eis essen und Händchen halten zugleich ;-)



So nah und doch so fern! So ließe sich die Idee der "Inter-Discommunication Machine" (1993) von Kazuhiko Hachiya auf den Punkt bringen. Jeweils zwei Mitspieler agieren miteinander. Beide tragen ein Equipment, das sie per Videokamera und Headset-Monitoren mit Sicht und Geräuschwahrnehmung des Teampartners ausstattet. Sie sollen zueinander kommen, doch nicht selten stehen die beiden Agenten in Reichweite und finden sich trotzdem nicht. Welche Herausforderung, dieser Tausch der Sinne, der partielle Identitätswechsel zwischen ich und Du!



"Viel Lärm um nichts", könnte man die Installation "Tipp-Kick" des amerikanischen Künstlers Joseph Herscher mißverstehen. Mit großem Aufwand werden Gegenstände nach dem Prinzip "Impuls und Bewegung" miteinander zu einer komplizierten Kettenreaktion verknüpft, um letztendlich eine möglichst triviale Aufgabe zu erledigen: In diesem Fall schlägt ein Plastikhammer einer Kickerfigur auf den Kopf (eigentlich auf einen Knopf auf dem Kopf). Das setzt den Fuß des Tipp-Kickers in Bewegung und der kickt den Ball.



Die Parcour Künstler von "Democracia" (ES) scheinen die Gesetze der Schwerkraft ausser Kraft zu setzen. Mauern, Säulen, Häuserkluften überwinden sie scheinbar mühelos. Kein Hindernis ist zu groß, um nicht direttissimo ans Ziel zu gelangen. Wieviele Knochenbrüche nötig sind, um so weit zu kommen, wurde allerdings nicht dokumentiert ;-)



"The Tenth Sentiment" des japaninschen Künstlers Ryota Kuwakubo ist ein Spiel mit Licht und Schatten. Ein Salatsieb, eine Handvoll angespitzter Bleistifte, zwei Papierkörbe mit Gitterprägung… Alltägliche Utensilien säumen die Schienen einer Miniatureisenbahn. Eine Spielzeuglok wirft ihr Scheinwerferlicht voraus und zaubert atemberaubend poetische Schattenwelten an Wand.

Alle Exponate sind Teil der Ausstellung
ARS ELECTRONICA „Impuls und Bewegung“
12. Juli bis 16. September 2012
Volkswagen Automobil Forum
Unter den Linden 21, 10117 Berlin
Mo bis So von 10.00 - 20.00 Uhr
Eintritt frei

Freitag, 13. Juli 2012

"Impuls und Bewegung"



Seit gestern ist im Automobil Forum Unter den Linden in Berlin die Ausstellung "Impuls und Bewegung" zu sehen. Zwölf Exponate und eine Reihe von Videoarbeiten machen bis zum 16. September das Thema Bewegung in einem künstlerisch spielerischen Kontext erfahr- und erlebbar.

Einer der Publikumsmagnete ist die Arbeit "Floor" der brasilianischen Künstler Cantoni/Crescenti. Eine lange, blankpolierte Stahlplatte wird durch einen mechanischen Impuls gehoben und gesenkt. Das generiert eine langsam fortschreitende Wölbung der Oberfläche, die sich wie eine Art Welle hin und her bewegt. Schlips und Highheels waren kein Hindernis, in Scharen legte die stylische Installation das spielfreudige Vernissagen-Publikum flach.



Bereits zum dritten Mal kooperieren die österreichische Ars Electronica und das Automobil Forum Unter den Linden für eine gemeinsame Ausstellung zum Themenkontext "Bewegung". Weitere Arbeiten der spannenden Ausstellung werde ich hier im Blog demnächst dokumentieren.

ARS ELECTRONICA „Impuls und Bewegung“
12. Juli bis 16. September 2012
Volkswagen Automobil Forum
Unter den Linden 21, 10117 Berlin
Mo bis So von 10.00 - 20.00 Uhr
Eintritt frei

Mittwoch, 11. Juli 2012

Digitale Stadt in analogen Räumen



Morgen Do 12. bis Sa 14. Juli findet in Potsdam die Veranstaltung "Stadt der Ströme", eine "Tagung zur digitalen Stadt in analogen Räumen" statt. Im Mittelpunkt steht die Idee einer Stadt als digitaler Informations- und Lebensraum.

In dem Veranstaltungshinweis heisst es: "Die Tagung befasst sich mit der Wirkung der globalen Netze, dem Angeschlossensein an 'das Digitale' und geht den Fragen nach, wie dies im Alltäglichen sichtbar wird". Stutzig gemacht hat mich im Einladungstext die Frage "...ob die Informationsgesellschaft die Ortsgebundenheit überwindet". Die digitale Gesellschaft steuert doch gerade auf eine ortsbasierte digitale Lebensweise zu.

Die zur Zeit noch rein virtuellen Communities à la Facebook, Google+, Twitter & Co werden hinaus in die reale Welt drängen. Mit diesen sog. Location based Services lassen sich dann komplexe Informationswelten direkt in die reale Objekt- und Erfahrungswelt eines Nutzers integrieren und mobil aus dem Erlebniskontext abrufen.

Wird sicherlich ne interessante Veranstaltung, also vorbeischauen und mehr darüber erfahren! Informationen zum Event unter www.stadt-der-stroeme.de

Montag, 9. Juli 2012

Liegender Teppich...



...fliegender Mann. Street Performance, gesehen am Kurfürstendamm Berlin.

Sonntag, 1. Juli 2012

Es ist da!

Endlich halte ich es in Händen, mein Galaxy SIII. Bluetooth Headset war wegen verzögerter Lieferung als Extra kostenlos dabei. Die Videoqualität habe ich auf einem HD-Fernseher gecheckt - ist super (max. Auflösung ist fullHD). Goggle Goggles, ein Dienst der Objekte über die Handycam erfasst und erkennt, ist offenbar noch in der Entwicklung: Den nicht verhüllten Turm der Berliner Gedächtniskirche konnte er z.B. nicht erkennen. Vermute mal, dass das Problem der wg. Renovierung verhüllte alte Turm ist. Die Goggle Database braucht anscheinend beider Türme zur Identifizierung. Weiter Infos folgen...

Freitag, 29. Juni 2012

Nach dem Spiel ist vor dem Spiel


all Rights reserved

Na und! Die deutsche Nationalmannschaft ist draussen. Die mobilen Fans spielen weiter: "duliö OLÉ!" ist das Konzept eines schwarmbasierten Football Game der Fans, das ich für die Euro 2008 entworfen habe. Wie es funktioniert? Auf einem virtuellen Spielfeld mit realem Ortsbezug muss ein virtueller Spielball via Handy ins Tor gebracht werden. Jeder, der mit seinem mobilen Device vor Ort in der zulässigen Mobilfunkzelle ist, kann zum Mitspieler und zum Bestandteil des Schwarms werden.

Mittwoch, 27. Juni 2012

Handycam Ästhetik anno 2003



So sahen sie aus, die briefmarkengrossen Handyfotos anno 1903, ähm - 2003. Eigentlich war nur der Hut rosa *g*. Zum Vergleich: Die Fotos von allen vorhergehenden Blogbeiträgen sind mit meinem Nokia N95 gemacht. Da liegen wenige Jahre aber qualitative Welten dazwischen...

Nostalgie, Nostalgie...



Neulich bin ich auf einer Vernissage diesem entzückenden Relikt aus einem früheren mobilen Zeitalter über den Weg gelaufen. Der Besitzer war so nett und ließ es mich ablichten. That's History! Da fallen mir wieder meine ersten Handyfotos ein: briefmarkengroß und ziemlich unscharf, aber irgendwie trotzdem reizvoll. Nostalgie, Nostalgie!

Donnerstag, 14. Juni 2012

Oh hohoho wann kommst Du...???



Justament dieses verflixte Jeansblau hat Lieferverzögerung. Werde auf mein erstes Android-Handy, das Samsung Galaxy SIII mit "denimblauem" Gehäuse, noch ein wenig warten müssen...

Dienstag, 12. Juni 2012

Inspiring Women @ Google



Im neuen Google Hauptstadt Büro Berlin wurde gestern Googles neues Networking-Format „Inspiring Women @ Google“ eingeführt, mit Dr. Auma Obama als Gastvortragende. Die Soziologin, Journalistin und Autorin stellte ihre Stiftung „Sauti Kuu“ vor. Die hat es sich zum Ziel gesetzt, jungen KenianerInnen in den verarmten Landregionen auf die Sprünge zu helfen, indem sie Ihnen Hilfe zur Selbsthilfe anbietet.

Erstmal arbeitet Obama, selbst gebürtige Kenianerin, nur mit einem Dutzend Jugendlichen an ihrem Modell von Entwicklungs-Zusammenarbeit: Dem ICH vermittelt sie Selbstwertgefühl, damit es initiativ wird. Sie unterstreicht die Bedeutung des DU und die Wichtigkeit von Kommunikation, denn Veränderung ist auch ein sozialer Prozess. Und man benötigt eine Vision. Obama holt die Menschen dort ab, wo sie sind. Sie zeigt, dass der brachliegende Familienacker hinter dem Haus, das kleine Rinnsal, das ungenutzt vor sich hindümpelt, wertvolle Ressourcen sind.

Obama gibt zu, dass grundlegende Fragen bei ihrem Modell noch offen sind. Mit einem Ansatz, der mutig subjektiv, modular und Bottom-up ist, sucht die sympathische Visionärin jedoch unbeirrt ihren eigenen Weg. Was kann so ein Tropfen auf dem heissen Stein in einem Land mit so viel Armut schon ausrichten, wird sich mancher fragen? Aber entspricht Obamas Strategie nicht auch jener des Social Web, das gerade unsere Welt revolutioniert? Auch hier erlebt der Einzelne, dass er Bedeutungsmacht erlangt, wenn er initiativ wird, kommuniziert, sich vernetzt und gemeinsam mit anderen nach Problemlösungen sucht.

Symphatisch auch Obamas Einführung, in der sie berichtet, wie hart sie sich in einer autoritär partriachalen Familienstruktur als Mädchen durchboxen musste. In Kenia der ganz normale Familienalltag für ein Mädchen. Interessant, wie konträr die beiden familiären Lebenswege verlaufen: Halbbruder Barack Obama gestaltet Gesellschaft als Oberhaupt einer Nation, Dr. Auma Obamas Gestaltungsanspruch ist subjektiv, am Menschen dran, Bottom-up.

Ein anregender Abend mit spannenden Gesprächen im Frauennetzwerk.

Montag, 11. Juni 2012

nachhaltiger mobiler Lifestyle


Handycam Report (quick&dirty aber authentisch)

Changers.com ist ein online-Portal, das Strom sparen zum social Event macht. Die Voraussetzung dafür: Spaß an sozialer Vernetzung und ein Tool, das den mobilen Stromverbraucher zum mobilen Stromproduzenten macht.

Wie das funktioniert? Man benötigt Hardware, bestehend aus einem Solar-Paneel und einem Solar-Charger. Die Ausrüstung passt in jede Handtasche. Das Paneel legt man im Heck des Autos, auf der Badematte im Schwimmbad, auf dem Tisch im Eiscafe aus und lässt die Sonne draufknallen. Die gewonnene Energie wird im Solar-Charger gespeichert, maximal so viel, wie man für 2 x iPhone aufladen benötigt.



Das ist aber noch nicht alles. Via USB-Kabel stellt das mobile Kraftwerk eine Connection zum Server von Changers.com her. Changers wertet die gespeicherten Informationen des Chargers aus. In Statistiken wird mir angezeigt, wann und wieviel Strom ich nachhaltig produziert habe. In meinem social Network ist nicht mehr der cool, der einen fetten konventionellen Stromfresser hat. Im Gegenteil, meine CO2 Einsparungen kann ich mit denen meines Netzwerks vergleichen und mittels Rankings auch den Ehrgeiz der anderen anstacheln. Mein Einsatz für einen nachhaltigen mobilen Lifestyle wird belohnt mit Credits. Die kann ich in Form von Vergünstigungen und Services bei Changers.com und deren Partnern einlösen.

Nur selten ist Sparsamkeit und Nachhaltigkeit attraktiver! :-)

Sonntag, 13. Mai 2012

Anonymous



Sonntag, 6. Mai 2012

Samsung Galaxy SIII

Die Warterei hat bald ein Ende! Mein neues Handy ist da! Am 3. Mai wurde in London das Galaxy S3 GT-I9300 offiziell vorgestellt. Ab Anfang Juni ist das Handheld in den Farben Marble White und Pebble Blue auch in Deutschland verfügbar. Der Preis beträgt voraussichtlich knapp 600 Euro.

Infos auf der Samsung Website
Mega-Großansichten auf Amazon 
Videobericht von dem Launch in London

Samstag, 5. Mai 2012

re:publica second_hand



Mittwoch dieser Woche, habe ich kurzentschlossen meine Videokamera geschnappt und bin zur re:publica (#rp12) in Berlin-Kreuzberg. Die internationale Bloggerkonferenz fand dieses Jahr zum 4. Mal statt. Unter dem Motto "Act!on" war der Themenschwerpunkt der dreitägigen Konferenz die Bedeutung sozialer Medien für politische Bewegungen und dadurch angestoßene gesellschaftliche Veränderungsprozesse.

Eigentlich wollte ich aus Zeitgründen nur ein wenig reinschnuppern und kurz darüber berichten. Doch vor Ort dann die Ernüchterung: Presse-Akkreditierung zu spät hieß es, Walk-In Kurzzeittickets 170 Euro aufwärts. Das war mir für ein paar Stunden Reinschnuppern dann doch zu teuer. Habe spontan beschlossen: Ich werde mir die Eindrücke von meiner ersten re:publica (#rp12) aus zweiter Hand zusammen sampeln. So ist der vorliegende VBlog-Bericht entstanden, "re:publica second_hand. Ein Konferenzbericht aus zweiter Hand".

Im Laufe des ersten Konferenztages bekam ich indirekt nicht nur interessante Eindrücke von den Veranstaltungen. Ich hatte auch eine Reihe anregender Begegnungen mit den bunt gemixten Besuchern der Bloggermesse. Eine Auswahl habe ich hier für euch zusammengestellt. Schaut rein und erfahrt aus "zweiter Hand", what's going on ;-)



HENRIKE
"Menschenrechte und Internet - Zugang, Freiheit und Kontrolle": Es ging um ein Projekt der Uni Basel, wo untersucht wird, wie man Menschenrechte über das Internet visualisieren [...] kann. Also jeder kann das... Wenn er vor Ort ist und Menschenrechtsverstöße filmt oder sieht oder fotografiert - das kann dort eingestellt werden. Das fand ich eine sehr sehr gute Sache."

Über die re:publica Session Menschenrechte und Internet - Zugang, Freiheit und Kontrolle mit Isabel Gahren, Matthias C. Kettemann, Ole Wintermann, Matthias Bärwolff, Fukami, Linda Walter.



RALF | Wuerzblog.de, Wuerzmischung.de, Wuerzburgwiki.de
"Ich war vor allem *zwischen* den Vorträgen da, war kaum in Vorträgen. So kriege ich Menschen mit, Menschen hinter der Technik, hinter den Blogs, hinter dem ganzen Nerdzeugs - das ist toll! Und es ist viel schöner, als die Blogs selber, das reelle Leben - wenn man das überhaupt trennen will..."

Über Vernetzung auf der re:publica und das Leben im physischen und virtuellen Lifespace im allgemeinen.



MANUELA
"Ich freu mich, dass so Menschen wie Volkmar Langer in Universitäten unterweg sind, weil der ein gutes Beispiel dafür ist, dass man altem Denken nicht mit altem Denken begegnen kann, und einer wie er neues Denken da hineinbringt. Ich glaube es ist jetzt an der Zeit, dass Dinge umgesetzt werden."

Über die re:publica Session Raus aus dem Elfenbeinturm! – Forschung und Lehre zum Mitmachen mit Monika E. König, Volkmar Langer, Matthias Fromm, Oliver Tacke.



MICHAEL | @crcdng
"Ich bin Spiele-Entwickler, [...] Location based Games - also Spiele, die man im Stadtraum spielt und die mit dem Ort der Spieler was anfangen können. [...] Ich glaube, dass da ein sehr spannendes Feld der Zukunft liegt."

Über die re:publica 2012 und eigene mobile Gaming Projekte.



MORITZ und KATHARINA
Katharina: "Wir arbeiten beide mit Social Media und mit Internet. Da bot sich das dann an, den Spaß mit der Arbeit zu verbinden und herzukommen." Moritz: "Freunde besuchen und das verbinden mit drei Tagen Arbeit und 1. Mai. Das passt alles irgendwie sehr gut zusammen. Das war der Grund weshalb ich hier bin."

Gerade angekommen auf der re:publica 2012.



PHILIP | @philipsteffan
"Ich war gerade in dem Talk über Hacker Brausen, also über koffeinhaltige Getränke. [...] Es gibt dazu einen Blog im Internet von Freunden von mir. [...] Früher gab es halt Kaffee und Cola. Inzwischen gibts [...] Mate Tees und tausende Varianten. Es war interessant [...] zu erfahren, wie diese Teesorten über Südamerika nach Deutschland gelangt sind und warum es jetzt so eine grosse Auswahl im Kiosk gibt."

Über die re:publica Session Hackerbrause: Schlaflos durchs Weltall mit Jens Ohlig, Jana Ballenthien, Moritz Hasselgruber, Sebastian Vollnhals.



JULIAN | @boomblitz
"Ich komme gerade von einer Veranstaltung, da gings um Blogs in der Wissenschaft. [...] Was Erfolgsfaktoren sind [...] und was man vermeiden muss. Wie begleitet man mit Bloggen die wissenschaftliche Arbeit, wie das wissenschaftliche Publizieren? Und wie kann dies auch anerkannt werden? Als Wissenschaftler hat man ja bisher das Problem, man muss in anerkannten Journals pulizieren. Und es ging auch darum, dass man sieht, welche Bandbreite es an wissenschaftlichen Blogs im deutschen Raum gibt."

Über die re:publica Session Wissenschaft­liches Bloggen in Deutschland mit Leonhard Dobusch, Mareike König, Thorsten Thiel, Max Steinbeis, Daniela Kallinich.



MORITZ und SIMON
Moritz: "Es ist mein zweites Jahr bei der re:publica. [...] Ich war besonders begeistert von dem Vortrag "Make Love not Porn" von Cindy Gallop. Er wurde mitgeschnitten, also auf jeden Fall angucken! [...] Die kann einfach super vortragen." Simon: "Ich [...] war gerade zum ersten mal begeistert [...] heute, als ich beim Panel US-Blogger versus Deutschland-Blogger war. Fand ich ganz cool und konnte dem weitgehend folgen: Die deutschen Blogger sind einfach keine Rockstars. Ja, schon ein bisschen enttäuschend..."

Über die re:publica Session Rockstars und Mimosen – Wie die deutsche Blogosphäre veramerikanisiert wird mit Sascha Pallenberg und über Make Love Not Porn mit Cindy Gallop.



SUSANNE | @TheSandworm
"Ich hab heute hier einen Vortrag gehalten. Insgesamt ist es sehr entspannt hier. Leider funktioniert das WLAN nicht. Aber heraussen sieht man alle möglichen bekannten Gesichter, lernt neue Leute aus der Netzcommunity kennen. Ich glaube das ist eigentlich der Hauptzweck von diesen Veranstaltungen, mehr als die Vorträge an sich."

Über ihren re:publica Vortrag: Der wandelnde Computer-User. Utopien der mobilen Vernetzung (1945-2012) mit Jana Herwig, Susanne Zöhrer.



ALEXANDER | @mindlounge
"Mir ist das Thema Menschenrechte wichtig. [...] Jeder Mensch muss verstehen, dass er ein Teil der Menschenrechte ist und je nachdem, wie er sich verhält, die Menschenrechte die Welt prägen. [...] Wenn [...] durch das Internet alles offen ist und kollaborativ ... wir das sozusagen zusammen machen, zusammen auch transparent machen, dann haben wir gute Chancen, dass es damit vorangeht."

Über die re:publica Session Menschenrechte und Internet - Zugang, Freiheit und Kontrolle mit Isabel Gahren, Matthias C. Kettemann, Ole Wintermann, Matthias Bärwolff, Fukami, Linda Walter.



BORIS | Labkultur.tv
"Ich habe heute ein schönes Panel über Anonymous! gehört und über Open Data Hacking. Spannend war, dass da Aktivisten sind, die so Dinge sagen wie: dass wir keine Führer brauchen und keine Politikergesichter sondern, dass wir das alles [...] selber organisieren können, auch übers Internet und auch über Aktionen die Anonymous! ja mittlerweile berühmt gemacht haben. [...] Keine Leitung haben zu müssen und keine Hierarchien, finde ich super."

Über die re:publica Session Hacking Open Data for Communities. Time to Put Pen to Paper mit Mark Brough, Kat Braybrooke. Anonymous! mit Jacob Appelbaum, Carolin Wiedemann, Frank Rieger, Ole Reissmann.


Mittwoch, 2. Mai 2012

Soziale Medien bewegen Politik

re:publica 12

Bis Freitag findet in Berlin die re:publica statt. Thema der Internetkonferenz ist die Bedeutung sozialer Medien für politische Bewegungen und dadurch angestoßene gesellschaftliche Veränderungsprozesse. Ich werde darüber berichten. Die Tweets der re:publica TeinehmerInnen findet ihr unter #rp12.

Samstag, 31. März 2012

kalt und heiss... (die Dritte)



Als ich vorhin die Lewishamstrasse in Berlin-Charlottenburg langging lag er da - dieser BH mit den frühlingshaften Blümchen. Seit meinen Brazil-Begegnungen scheine ich eine neue Anziehungskraft zu haben *g*.

kalt und heiss... (die Zweite)



Die nettesten Geschichten liegen auf der Strasse!

Neulich, beim letzten Aufbegehren des Winters mit zweistelligen Minus-Graden, bin ich auf einer Strasse in Berlin-Prenzlauerberg über diesen BH mit der sonnigen Aufschrift "Brasil" gestolpert (siehe Blog Eintrag). Freitag vor einer Woche, dem ersten richtig warmen Frühlingstag des Jahres, fand ich nur noch diese etwas kläglichen Überreste vor. Gestern konnte ich ihn unter den parkenden Autos gar nicht mehr entdecken - ein wenig enttäuscht war ich da schon...

Sonntag, 18. März 2012

Erinnerungskulturen



Gefunden in der Mommsenstrasse - Berlin / Charlottenburg.

Sonntag, 11. März 2012

Fukushima Jahrestag



Mutter und Tochter: Dieser hübsche Button ist "made by Gudrun Schneider". Die beiden nachfolgenden Videotipps dokumentieren Veranstaltungen von Astrid Schneider (damals MdA Berlin) & Bündnis 90/Die Grünen zum Super GAU in Fukushima im März 2011. Leider noch immer hoch aktuell! zorahTV presents:

DIE FOLGEN DER ATOMKATASTROPHE VON FUKUSHIMA

DIE ATOMKATASTROPHE VON FUKUSHIMA. 8 TAGE DANACH: WAS PASSIERT GERADE IN JAPAN?


Mittwoch, 15. Februar 2012

ARD-Bericht aus Berlin: ACTA ad Acta?

WikiLeaks - Doku auf Arte-TV

WikiLeaks - Geheimnisse und Lügen - videos.arte.tv

Dokumentation über Wiki Leaks. Habe ich selbst noch nicht gesehen, aber wen es interessiert... Toll, ich darf zwar den Link hier einbinden, aber das Video nicht einbetten: Old fashioned Arte-TV.

Montag, 6. Februar 2012

kalt und heiss... (die Erste)



"Brazil" - Gestern lief ich bei zweistelligen Minusgraden diesem Fundstück im Berliner Szeneviertel Prenzlauer Berg über den Weg. Lag einfach so da, mitten auf der Strasse. Erfrischend herzerwärmend ;-)

Sonntag, 22. Januar 2012

alternative Micromärkte



Nimm mit, kostet nix...
Alles was der Mensch so braucht

Donnerstag, 19. Januar 2012

ZEITmagazin Fashionweek Party



farewell TXL
ZEITmagazin Fashionweek Party
in der Bar Tausend, Berlin

Tegel-Architekt Meinhard von Gerkan sollte eigentlich nochmal in Erinnerungen schwelgen, bevor der Flughafen im Sommer für immer seine Pforten schliesst. Leider hat er abgesagt, als Ersatz ein Interview dazu in der ZEIT.