Mittwoch, 21. Juli 2010

"Nimm die Beine in die Hand...



...und dann lauf so schnell du kannst" - falls bei den hochsommerlichen Temperaturen die Beine mal schwer werden ;-)

Donnerstag, 8. Juli 2010

Generationenwechsel


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Als Kind der digitalen Revolution war ich selbst mit dabei, als man in den 80er Jahren anfing die Welt in den Computer zu bringen. Es war eine virtuelle Parallelwelt - fantastisch, aber ohne direkten Bezug zur physischen Realität. Der Preis: soziale Isolation, Entmaterialisierung und körperliche Monokultur.

In einer Lecture der damaligen Zeit habe ich dies folgendermaßen kommentiert: „30 x 25 cm ist das Format meiner Spielwiese. Das ist die Größe eines Mauspads. Rechnen Sie sich aus, wie viele Kilometer Sie im Laufe eines Projekts so von hand abarbeiten - eine sportliche Höchstleistung.“

Es ist nur allzu nachvollziehbar, dass die nachfolgende Generation der "digital Natives", die in dieser virtuellen Parallelwelt aufgewachsen ist, nun wieder den Weg zurück in die physische Welt mit ihren sinnlichen Qualitäten sucht - allerdings versehen mit den Vorzügen einer digital vernetzten Realität.

Open Design City steht für diese neue Kultur. Sie sucht den Brückenschlag zwischen digitaler Virtualität und physischer Realität über handwerkliche Kreativität und Forschung, das sog. "bausteln". Die Wortkombination aus basteln und bauen ist Programm:

"Open Design is design for the commons. Products that people are free to make, adapt, modify and build upon. The barriers to entry and access should be minimal. Open design products by their nature should be delivered in beta, perceived not as complete but continuously evolving, in dialogue with the user and the world", heisst es auf der betahaus Hamburg Website.

"The guideline for Open Design City is one word.

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Share your time
Share your ideas"

Ein nächste Gelegenheit das betahaus in Berlin Kreuzberg ganz real kennenzulernen ist der "open design city market" am 24 07 10 von 14 - 19h.

Mittwoch, 7. Juli 2010

Atoms & Bits



zorah mari bauer | mobile art spricht mit Christopher Doering auf der Tagung NMI - Neue Medien der Informationsgesellschaft über die Open Design City. Auszüge aus dem Interview:

ZMB:
Was ist Open Design City?


Christopher Doering:
Jeder Einzelne von uns, der sich für diese Idee begeistert, hat andere Vorstellungen davon, was eigentlich der Sinn und Zweck ist. Meine Motivation ist vor allem, Menschen in die Welt des Materials und in die Welt der Anfassbarkeit zu bringen, die normalerweise Hemmschwellen haben.

ZMB:
Du sprichst also von den Digital Natives, die damit aufgewachsen sind vorm Computer zu sitzen. In meiner Generation war es umgekehrt. Wir waren Zeugen und Mitwirkende, als es darum ging die Welt in den Computer zu bringen. Allerdings war es eine Parallelwelt. Und in dieser Parallelwelt seid ihr aufgewachsen…


Christopher Doering:
Ja, genau (lacht). Diese digitale Welt braucht eine anfassbare, haptische Komponente.

ZMB:
Warum?


Christopher Doering:
Weil ich das als Bedürfnis empfinde. Mich persönlich macht das wahnsinnig, wenn ich zu lange am Computer sitze. Ich würde eigentlich gerne wieder mehr mit meinen Händen machen. Ich habe Produktdesign studiert und hatte im Studium natürlich Zugang zu Werkstätten. Aber trotzdem hatte sich der Designprozess doch sehr in die digitale Welt verlagert. Das ist nicht immer gut, das ist auch nicht immer fürs Ergebnis gut.

ZMB:
Welche Spuren soll das FabLab in fünf und in 30 Jahren hinterlassen haben?


Christopher Doering:
In fünf Jahren wäre es schön, wenn ein Netzwerk daraus gewachsen wäre das funktioniert, dass also ein Austausch da ist und man voneinander gelernt hat. Im Moment gibt es viele einzelne Initiativen, die alle unterschiedliche Schwerpunkte haben und unterschiedliche Vorstellungen und Zielsetzungen. Ich glaube, wir machen alle ganz oft die gleichen Fehler oder arbeiten an den gleichen Problemen. Ein offenerer Umgang damit würde den Prozess einfacher, schneller und unterhaltsamer machen. Das ist so meine Sache, ein mittelfristiges Ziel.

Langfristig sehe ich einen kulturellen Wandel, weg von der industriellen Produktion und hin zu einer lokal angepassten, nachhaltigen Produktionsweise und einem experimentellen Umgang mit neuen Technologien und Materialien.

ZMB:
Woran machst du diesen Wandel fest?


Christopher Doering:
Diesen Wandel kann man im Moment an einem Aufleben von Handwerk und selber Machen sehen und an den Menschen, die Workshops besuchen und basteln und bauen.

Linktipps:

Ars Electronica 2009: Rezension von Zorah Mari Bauer über Katharina Mischers und Thomas Traxlers künstlerisches Projekt „the idea of a tree“ und die Idee einer „lokalisierten Industrialität”

Atoms & Bits 2009 - Festival of Thinking, Making, Doing

Generationenwechsel - Kinder der digitalen Revolution und digital Natives

Montag, 5. Juli 2010

Jeder "Topf" findet seinen Deckel...


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Ist immer wieder nett, wenn man andere N95 Besitzter trifft, die auch den fast schon obligatorischen Klebenbandstreifen auf ihrem Akkudeckel haben. Inzwischen ist Deckel Nr.4 verschlissen, habe daher auf einen Schlag gleich zwei neue bestellt. Ursprünglich kostete so ein Deckel mal knapp 20 Euro bei zwei Wochen Wartezeit. Inzwischen ist darum offenbar ein Massenmarkt entstanden. Für die aktuelle Neubestellung habe ich nur noch knapp je 1 Euro bezahlt, bei Sofortlieferung.

So ist das, wenn die äussere Hülle eines Multimedia Smartphones nicht mit den inneren Qualitäten mithalten kann. Der lästige Akkuwechsel ist mir aber immer noch lieber als die iPhone übliche Lösung: Hier kann man die Akkus nicht auswechseln und ist daher als multimedialer Mobilist ständig auf der Lauer nach einer rettenden Steckdose.