Am 3. und 4. November fanden mit Droidcamp und Droidcon in Berlin Dahlem zwei internationale Expertenveranstaltungen zum Thema Android | offene Mobilplattformen statt.
"Android ist ein Betriebssystem sowie auch eine Software-Plattform für mobile Geräte wie Smartphones, Mobiltelefone und Netbooks, die von der Open Handset Alliance entwickelt wird. [...] Ein großer Teil der Software ist frei und quelloffen." (Wikipedia)
Tagungsprogramm
Slidehow zeigen
Das Programm der von Entwicklern geprägten Fachveranstaltungen zeigt, mit welch bunter Themenvielfalt die Potentiale von Android erörtert wurden. Etwas schade: Mit fast ausschließlich männlichen Teilnehmern blieb ein wichtiger Diversity-Aspekt ausgespart. Interdisziplinarität beginnt nicht erst beim Marketing – für 2.0 und 3.0 Märkte gilt das ganz besonders! Insgesamt waren es aber zwei reichhaltige und sehr gelungene Events.
Programm-Überblick Droidcamp
Programm-Überblick Droidcon
FastForward Impressionen
Nachfolgend meine Impressionen im Zeitraffer von Sessions, die ich selbst gehört und für interessant befunden habe. Also kein Gesamtüberblick über die Veranstaltung, sondern subjektive Eindrücke. Es hätte noch jede Menge Sessions zu interessanten und wichtigen Themen gegeben. Aber so ist es nun mal bei Barcamps, mehrere Talks finden zeitgleich statt und man hat die - durchaus luxuriöse - „Qual der Wahl“.
Julian Harty
"Innovative Users - Innovative UI's"
In Julian Harty's Session wird anschaulich, welche Nutzungspotentiale offene Betriebssysteme eröffnen können. Exemplarisch demonstriert Julian ein Nutzer-Interface, das sich ein blinder Google-Entwickler ganz nach seinen individuellen Erfordernissen maßgeschneidert hat: Relative Fingerpositionen auf dem Touchscreen ermöglichen die blinde Navigation. Und Gesten wie Schütteln des Devices helfen da aus, wo das Augenlicht nicht ergänzend zur Seite springen kann. Ansätze, die mit einem „Betriebssystem von der Stange“ nicht denkbar wären!
Kevin McDonagh
“Android for Africa”
Kevin McDonagh gibt in seinem Vortrag Einblicke, wie auf dem afrikanischen Kontinent der Übergang zu den elektronischen Medien vollzogen wird. Hier hat die technologische Entwicklung ihren Weg nicht nach dem westlichen Muster PC – Laptop – (Netbook) – Handy genommen. Dafür fehlte es bisher an grundlegenden technischen Infrastrukturen und aufgrund der Armut auch an Nachfrage.
Umso wichtiger wird für die afrikanischen Länder daher der direkte Einstieg in die mobile Revolution. Zur Zeit sind zwar erst weniger als 10% der Bevölkerung mit mobilen (und meist noch sehr veralteten Endgeräten) ausgestattet. Um ein Handy schart sich jedoch oftmals eine ganze Großfamilie und auch um die öffentliche Bereitstellung mobiler Hardware und Services ist ein reger Markt entstanden. SMS-Dienste erfreuen sich enormer Verbreitung und Guthaben auf der Simkarte sind so zur inoffiziellen Währung Afrikas geworden.
In McDonagh’s Präsentation wird deutlich, wie spezifisch die Anforderungen afrikanischer Gesellschaften an mobile Anwendungen sein werden. Unschwer zu erahnen, welche Möglichkeiten gerade Android mit seinem offenen Betriebssystem bietet, um die so dringend benötigten Infrastukturen für Gesundheitswesen, Bildung, Wirtschaft und Kultur aufzubauen - maßgeschneidert und auf die gewachsenen gesellschaftlichen Strukturen Afrikas Bezug nehmend.
Stephan Linzner | Daniel Kersting
“Indoor Positioning with Smartspace”
1.
Location Matters
2.
Indoor Localisation Techniques
- Location Fingerprinting
- Inertial Measuring Units
- Marker based Localisation
3.
SmartSpace Framework
4.
Opportunities
LFPT – Sensor Fusion
- Synchronize sensors
- Normalize data
- Fusionate data
Persönliches Fazit: Jetzt kann mein LBS-Indoor Spielekonzept, "Dem Täter auf der Spur" (Entwurf 2007) endlich Realität werden. Es ist ein alternate Reality Format, das auf verteiltem, ortsbasiertem Erzählen mittels Handheld basiert.
Carmen Villadar
Digitalfemme
Ihre Session habe ich leider! versäumt. Nur soviel konnte ich gerade noch mitbekommen: Carmen nutzt ihre Bekanntheit, die sie in der Szene inzwischen erlangt hat, um innovative Projekte auf den Weg zu bringen.
Weitere Infos von ihrer Website:
“Carmen Villadar is the real life name of the online presence, DigitalFemme.”
“Carmen is a Social Media enthusiast and believes in connecting with people on these platforms.”
“Carmen is also the founder of the Frankfurt Girl Geek Dinners, (likemind) ffm and Open Coffee Club Frankfurt. Since her move, Carmen has been observing the growth of Web 2.0 tools, Social Media Platforms and Open Source projects in Germany.”
Arne Handt
"Face Detection with Android"
Face Identification und –Recognition
Exponentielles Wachstum der Genauigkeit der Gesichtserkennung in den letzten Jahren
Die Prozess Schritte der Gesichtserkennung
1: take pictrue
2: scale
3: detect faces
4:extract
5: recognize
Photometrische und Geometrische Methode der Gesichtserkennung
Flo Detig
„HTML a(l)s API – Screen Scraping & Web Views“
So viel Web wie moeglich – so viel Nativ wie noetig
Augemented Ajax
HTML vs. API
The web Platform is accelerating (O’Reilly)
The Web has won!
Write once, run everywhere
Browser == OS,
Internet == Platform
Bug?
Beim abendlichen Ausklang des Droidcamp: Diese stattliche Anzahl mobiler Devices hat Julian Harty mal eben aus seiner Tasche gezaubert. Eigentlich ging es bloß darum, einen Video-Mitschnitt via Bluetooth von Handy zu Handy zu transferieren. Was aus unerklärlichen Gründen mit all den Handhelds nicht geklappt hat, ist schliesslich per Notebook geglückt.
Ende gut, alles Gut!
Weitere Infos
Veranstaltungswebsites:
Droidcamp
Droidcon
Twitter:
Zorah‘s Tweets
#droidcamp – alle Tweets zum Barcamp am 03 11 09
#droidcon – alle Tweets zur Konferenz am 04 11 09
Weitere Blogspots über Droidcamp und Droidcon:
http://schteif.blogspot.com/2009/11/droidcon-droidcamp-2009.html
http://zegoggl.es/2009/11/droidcamp-berlin-roundup.html
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Mittwoch, 4. November 2009
Droidcamp und Droidcon - Berlin 2009
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